. Elektrobiologie, die Lehre von den elektrischen Vorgängen im Organismus auf moderner Grundlage dargestellt. Electrophysiology. â 4 â MaÃe, und diese wird durch den entgegengesetzten gleich starken Strom wieder rückgängig gemacht. Später sind auch die von Helmholtz und Ostwald zu physi- kalischen Zwecken angegebenen Quecksilber-Kalomelelektroden in Gebrauch genommen worden. Dieselben bestehen aus der Kom- bination von Quecksilber, welches mit Kalomelpulver, Hg2Cl2, bestreut wird, worüber die Lösung eines .'\lkalichlorids geschichtet wird nach dem Schema: -⢠⢠â Hg.,, Hg.,-HgsCl2-HgâCl


. Elektrobiologie, die Lehre von den elektrischen Vorgängen im Organismus auf moderner Grundlage dargestellt. Electrophysiology. â 4 â MaÃe, und diese wird durch den entgegengesetzten gleich starken Strom wieder rückgängig gemacht. Später sind auch die von Helmholtz und Ostwald zu physi- kalischen Zwecken angegebenen Quecksilber-Kalomelelektroden in Gebrauch genommen worden. Dieselben bestehen aus der Kom- bination von Quecksilber, welches mit Kalomelpulver, Hg2Cl2, bestreut wird, worüber die Lösung eines .'\lkalichlorids geschichtet wird nach dem Schema: -⢠⢠â Hg.,, Hg.,-HgsCl2-HgâCl2-Na2Cl.,-Nas,Cl2-Hg.,Cl2-Hg.,Cl2-Hgj, Hgg- ⢠+ <- Geht der Strom in der Richtung des Pfeiles hindurch, so erkennt man, daà sich an der Anode, nach welcher CI2 wandert, HggClo bildet, und an der Kathode, nach welcher Na2 wandert, sich Hg2 und Hg2Cl2 ausscheidet. Hg2Cl2 wirkt als Depolari- sator. Diese Elektroden sind daher unpolarisierbar und in bezug auf das Anion (Cl ) umkehrbar. Fig. 2 zeigt die von Oker-Blom zu physiologischen Zwecken angegebene Form der Hg- Kalomelelektroden. Man benutzt bei beiden Elekti'odeuarten zur Verbindung mit den Organen die phy- siologische ClNa-Lösung, weil diese die Organe nicht angreift, da sie denselben osmotischen Druck wie die Flüssigkeiten der Organismen, das Blut, die Lymphe und Gewebssäfte besitzt, und weil in diesen das ClNa nebst geringen Mengen anderer Salze in nahezu derselben Konzentration enthalten ist. In der j)hy8iologischen Kochsalzlösung bleiben daher die Nerven und Muskeln lange Zeit in lebendem Zu- stande gut reizbar und funktionsfähig. Die geringen Potential- differenzen zwischen Zinklösung oder Hg2Cl2- und ClNa-Lösung heben sich auf beiden Seiten auf, und die Gewebsflüssigkeiten, mit denen die Organe imbibiei't und befeuchtet sind, können an beiden Elektroden mit der physiologischen Kochsalzlösung in bezug auf die in ihnen enthaltenen Elektrolyte als gleich angesehen


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