. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 290 A. Gi nz berge r, Das ganze Aussehen der Pelagositüberzüge hängt davon ab, wie sich die einzelnen l^ugei- und kolbenartigen Bildungen im Räume gruppieren. Mehr nierenförmige Aggregate, die in ihrer Oberflächen- gestaltung manchmal an Glaskopf erinnern, entstehen dann, wenn die Kügelchen oder pilzartigen Formen sich dicht nebeneinander gruppieren, während aufsitzende Kügelchen oder gestielte Formen in der freien Ausbildung im Räume begründet sind. Mehr oder weniger zusammenhängende, glatte, ebene Krusten werden auf eine zeitweil


. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 290 A. Gi nz berge r, Das ganze Aussehen der Pelagositüberzüge hängt davon ab, wie sich die einzelnen l^ugei- und kolbenartigen Bildungen im Räume gruppieren. Mehr nierenförmige Aggregate, die in ihrer Oberflächen- gestaltung manchmal an Glaskopf erinnern, entstehen dann, wenn die Kügelchen oder pilzartigen Formen sich dicht nebeneinander gruppieren, während aufsitzende Kügelchen oder gestielte Formen in der freien Ausbildung im Räume begründet sind. Mehr oder weniger zusammenhängende, glatte, ebene Krusten werden auf eine zeitweilige Bespülung der Uferfelsen mit Meerwasser zurückzuführen sein. Die Größe beziehungsweise Dicke der Bildungen schwankt von ungefähr 0-5 bis 'S mm. Was die Struktur betrifft, so erscheint der Pelagosit von Busi makroskopisch vollkommen dicht und läßt nicht die geringsten Spuren von Schichtung erkennen, während S. Squinabol und G. Ongaro^ für den Pelagosit von den Tremiti-Inseln deutlich radial faserige Struktur angeben. Dünnschliffe, welche senkrecht und solche, welche parallel zur Grenzfläche zwischen Pelagosit und Kalkstein angefertigt wurden, haben auch unter dem Mikroskop den Mangel einer gesetzmäßigen Struktur, wie man sie vielleicht erwarten würde, vielmehr aber den Autbau aus äußerst kleinen, selbst bei Verwendung sehr starker Ver- größerungssysteme kaum deutlich sichtbaren Calcitkörnchen gezeigt. Es macht daher der Pelagosit, dessen Farbe unter dem Mikroskop lichtbräunlich oder lichtgrau und dessen Doppelbrechung sehr hoch ist, den Eindruck eines feinkrystallinischen Aggregates, in dem kleine, schwächer doppelbrechende, chalcedon- artige Partien unregelmäßig verteilt sind. Wegen der geringen Korngröße des Calcits war daher eine Bestimmung des optischen Charakters durch Beobachtung der Interferenzbilder sowie der Einaxigkeit ausgeschlossen. (Nach G. De Götzen- ist der Pelagosit optisch einachsig und negativ.) Von den optischen Kons


Size: 1636px × 1527px
Photo credit: © Central Historic Books / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1850, bookpublisherwiennewyorkspringe