. Annalen des Naturhistorischen Hofmuseums. K. K. Naturhistorisches Hofmuseum (Vienna, Austria); Natural history. 44 Rudolf Wagner. ein verschiedener sein ls:ann. Nehmen wir zunächst den ersteren Fall an, so finden wir an dem vierzeilig beblätterten Zweig die Blütenstände, die durch Doppelkreise dar- gestellt sind, wie ich sie schon vor über 12 Jahren in meiner Abhandlung über Phlox paniculata L. und seither in einer Reihe von Arbeiten angewandt habe,^) auf die Blätter einer einzigen Zeile beschränkt, wie es im Diagramm Fig. i dargestellt ist. Das wäre ein außerordentlich merkwürdiges Ver
. Annalen des Naturhistorischen Hofmuseums. K. K. Naturhistorisches Hofmuseum (Vienna, Austria); Natural history. 44 Rudolf Wagner. ein verschiedener sein ls:ann. Nehmen wir zunächst den ersteren Fall an, so finden wir an dem vierzeilig beblätterten Zweig die Blütenstände, die durch Doppelkreise dar- gestellt sind, wie ich sie schon vor über 12 Jahren in meiner Abhandlung über Phlox paniculata L. und seither in einer Reihe von Arbeiten angewandt habe,^) auf die Blätter einer einzigen Zeile beschränkt, wie es im Diagramm Fig. i dargestellt ist. Das wäre ein außerordentlich merkwürdiges Verhalten und, soweit meine kasuistische Erfahrung reicht, geradezu ein Unikum. Die andere Alternative führt uns zu einem Diagramm, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Wir sehen also in der A^chsel eines Tragblattes, das an einer durch die Inflore- szenz I abgeschlossenen Achse inseriert ist, eine weitere durch Blütenstand 11 abge- schlossene Achse, die zwei Paar Laubblätter trägt. Das vordere Medianblatt ist wieder der Träger eines Achselproduktes gleichen Baues — wenn man von even- tuellen Differenzen in den Blütenständen absieht, wie sie ja besonders bei cymösen Infloreszenzen unvermeidlich sind, sowie sie einen etwas komplizierten Bau auf- weisen — und so wiederholt sich das noch einmal. Man wird also demnächst wohl nicht fehlgehen, wenn man das im Diagramm Fig. 2 gezeichnete Tragblatt des ganzen Systems als das vordere Me- dianblatt eines durch die Infloreszenz I abgeschlossenen Sprosses betrachtet. Im Aufril3 erhalten wir somit ein Bild, wie es Fig. 3 darstellt. Die konsekutiven Sproß- generationen sind abwechselnd schwarz und weiß gehalten, die Laubblätter schraf- fiert, bezw. weiß belassen. Die Frage nach der Qualität eines solchen Sympodiums ist leicht zu beant- worten: die Sproßverkettung vollzieht sich in einer Ebene und da kommen nur zwei Formen in Betracht: Fächel (rhipi- dium) und Sichel (drepanium), letztere dadurch charakterisiert, daß
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