. Die Gartenwelt. Gardening. V, i5 Die Gartenwelt. 179 führte. Der dankbare Sohn schildert den Vater als einen hochbegabten, hervorragenden Kunstgärtner, der sich auf dem Gesamtgebiete der Gärt- nerei ausgezeiciinete Kenntnisse erworben hatte, die Söhne mit seinem reichen Wissen, mit Rat und That in jeder Beziehung unterstützte und ihnen ein treuer Führer war; noch als 84jähriger Greis, bis zum letzten Atemzuge, war dieser Mann im Vollbesitze der geistigen Kräfte im Interesse seiner Söhne rastlos thätig. Während sich der Bruder von Beginn an vorzugsweise mit der Kultur der Pflanzen beschäftigt


. Die Gartenwelt. Gardening. V, i5 Die Gartenwelt. 179 führte. Der dankbare Sohn schildert den Vater als einen hochbegabten, hervorragenden Kunstgärtner, der sich auf dem Gesamtgebiete der Gärt- nerei ausgezeiciinete Kenntnisse erworben hatte, die Söhne mit seinem reichen Wissen, mit Rat und That in jeder Beziehung unterstützte und ihnen ein treuer Führer war; noch als 84jähriger Greis, bis zum letzten Atemzuge, war dieser Mann im Vollbesitze der geistigen Kräfte im Interesse seiner Söhne rastlos thätig. Während sich der Bruder von Beginn an vorzugsweise mit der Kultur der Pflanzen beschäftigte, die im Siesmayerschen Etablissement jetzt jährlich zu Hunderttausenden zur Gruppenbepflanzung herangezogen werden, suchte Heinrich Siesmayer neben dem Kleinhandel mit Obstbäumen das Feld seiner Thätigkeit in der Ausübung der Land- schaftsgärtnerei. Aber das Vorwärtskommen wurde ihm lange Jahre sehr schwer, so dafs er auf den Gedanken kam, einen wirtschaft- lichen Milchgarten, Tabaksbau und gar Blut- egelzucht, die damals sehr im Gange war, zu treiben. Dann entschlofs er sich wieder zum Eisenbahnbau überzugehen, der zu jener Zeit begann, doch scheiterte dieser Vorsatz an der zu stellenden hohen Kaution. Schliefs- lich blieb Siesmayer doch der Gärtnerei treu, trotzdem seine Kasse fortgesetzt bedenkliche Leere zeigte. Rastlos arbeitete der nimmer- müde, anspruchslose Mann weiter, ohne den Mut zu verlieren. Zu seinen geschäftlichen Touren wurden meist primitive Post- und Leiterwagen, oder Marklschiffe (unterste Kajüte) benutzt, im strengsten Winter nur ein Rock getragen, auch fehlte nocli immer die Kopfbedeckung. Auf den Morgen- wanderungen nach der Stadt, die in der Frühe um 5 Uhr über die damals noch schlech- ten, völlig unbeleuchteten Strafsen führten, trabte Siesmayer frohen Muts hinter den ihrer Arbeit in Frankfurt nachgehenden Putz- und Waschweibern her, die kleine Laternchen mit sich führten, welche ihm als Leuchten dienten. Seine schrecklichst


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