. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 323 Bei einem männlichen Exemplar, dessen Länge (alle Maße ver- stehen sich in Bandmaß) von der Nasenspitze bis zur Schwanzwurzel gemessen 35 cm betrug, wies die einzelne Drüse eine Länge von 6 cm auf. Verfolgt man das, an Breite allmählich abnehmende, genital- w^ärts gerichtete Ende der einzelnen Drüse, so gewahrt man, daß deren Aufführungsgang nicht zwischen Präputium und Nabel zu suchen ist, wie Brehm angibt, sondern an der Innenseite des ersteren in den Präputialschlauch mündet. Bei einer Bisamratte fand ich im Präputials


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 323 Bei einem männlichen Exemplar, dessen Länge (alle Maße ver- stehen sich in Bandmaß) von der Nasenspitze bis zur Schwanzwurzel gemessen 35 cm betrug, wies die einzelne Drüse eine Länge von 6 cm auf. Verfolgt man das, an Breite allmählich abnehmende, genital- w^ärts gerichtete Ende der einzelnen Drüse, so gewahrt man, daß deren Aufführungsgang nicht zwischen Präputium und Nabel zu suchen ist, wie Brehm angibt, sondern an der Innenseite des ersteren in den Präputialschlauch mündet. Bei einer Bisamratte fand ich im Präputialschlauch einen Sekretpfropf von talgartiger Beschaffenheit, der das Lumen gänzhch verschloß, dermaßen, daß er einen Abguß des- selben vorstellte. Dieser Sekretpfropf hatte die gleiche Farbe und Be- schaffenheit wie das Sekret, welches sich vom Drüsenquerschnitt ab- streifen läßt, was die Vermutung ^ ''' nahelegt, daß der besagte Pfropf aus dem Sekret der Drüsen bestand, ein Beweis mehr, daß die spezifi- schen Drüsen der Bisamratte in das Präputium mün- den. Die weitere Präparation der Ausführungsgänge hat dann gelehrt, daß diese nicht gemeinsam, sondern getrennt münden. Die Lappung der Drüse setzt sich auch auf das, den Ausführungsgang umgebende Drüsengewebe fort. Die Drüsen sind beim weiblichen Tier eben- falls vorhanden, jedoch von geringerer Größe. Führt man durch die Drüsen einen Schnitt, so gewahrt man an der Schnittfläche kleine Hohlräume, aus welchen sich eine rahmartige Flüssigkeit ausstreichen läßt. Zum Zwecke der histologischen Untersuchung der Drüse wurde cUese in Alkohol-Formol und in ZENKEp/scher Flüssigkeit fixiert, sodann im steigenden Alkohol gehärtet, bzw. jodiert und in Zelloidin eingebettet. Die 10 bis 15 [J- dicken Schnitte wurden mit Hämatoxyhn- Eosin, nach Van Gieson und Mallory gefärbt. (Abb. 2.) 21*. Abb. 2. Ubersichtsbild der Drüse (Querschnitt, 10 fach vergrößert). Bs Bindegewebssepten. DL Drüsecl


Size: 2135px × 1170px
Photo credit: © Library Book Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1900, bookdecade1910, bookpublisherjenagfischer, books