. Die Gartenwelt. Gardening. V, 35 Die Gartenwelt. 415 meter auf 30—<]o" C. steigt, indessen befinden sich die Pflanzen wohl dabei. Das Giefsen und Sprengen spielt eine hervorragende Rolle bei der Treiberei der Gurken, und von der richtigen Hand- habung desselben hängt zum grofsen Teil der Erfolg ab. Grund- sätzlich soll die Erde im Hause stets feucht erhalten werden, besonders an den Wurzeln der Pflanzen, und die Luft mit Wasser- dämpfen geschwängert sein. Oft ist es nötig, drei- bis viermal am Tage mit einer feinen Brause zu sprengen, wogegen bei regnerischem und kaltem Wetter ein- o


. Die Gartenwelt. Gardening. V, 35 Die Gartenwelt. 415 meter auf 30—<]o" C. steigt, indessen befinden sich die Pflanzen wohl dabei. Das Giefsen und Sprengen spielt eine hervorragende Rolle bei der Treiberei der Gurken, und von der richtigen Hand- habung desselben hängt zum grofsen Teil der Erfolg ab. Grund- sätzlich soll die Erde im Hause stets feucht erhalten werden, besonders an den Wurzeln der Pflanzen, und die Luft mit Wasser- dämpfen geschwängert sein. Oft ist es nötig, drei- bis viermal am Tage mit einer feinen Brause zu sprengen, wogegen bei regnerischem und kaltem Wetter ein- oder zweimal genügen. Um den Boden genügend tief feucht zu erhalten, sind die eben angeführten Sprengungen ungenügend, weshalb jede Woche zwei- bis dreimal reichlich gegossen werden mufs, und zwar kommt dabei auf 4—6 Pflanzen eine Giefskanne. Sobald die Früchte anfangen sich zu entwickeln, giebt man jede Woche noch einen Gufs flüssigen Dünger, der aus in Wasser aufgelöstem Ölkuchen, meistens aber aus Jauche besteht. Letztere besonders hat einen guten Erfolg. Einen Monat ungefähr nach der Pflanzung bringen die Züchter auf den Fufs jeder Pflanze noch einmal zwei Pflanzkellen grobe Komposterde. Auf diese Art vergröfsern sie die Anhäufung an der Pflanze, wodurch zahl- reiche Wurzeln an dem Stamm hervorgerufen werden, eine Eigen- schaft, welche die Cucurbitaceen von Natur aus besitzen. Nach unserer Beobachtung werden chemische Dünger bei der Gurken- kultur in England nicht angewendet. Schnitt. Während der ersten Zeit nach der Pflanzung werden alle weiblichen Blüten, welche an dem Leittrieb entstehen, sorgfältig unterdrückt, da die hieraus sich etwa ent- wickelnden Früchte die jungen Pflanzen sehr schwächen würden. Man behält nur einen Haupttrieb bei jeder Pflanze, welcher an einen der Drähte angeheftet wird. Die Seitentriebe erscheinen bald längs des Leittriebes. Sie werden über dem zweiten Blatte abgekniffen, und die an ihnen erscheinenden weibliche


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