Archive image from page 106 of Die Physiologie des Kreislaufes (1921). Die Physiologie des Kreislaufes diephysiologiede01tige Year: 1921 Die Fonnveränderungen des Herzens. 95 hier nicht eingegangen werden, sondern muß in dieser Hinsicht auf die Erörterungen Albrechts verwiesen werden. d) Die Veränderungen der Kammerhöhlen. Viel schwieriger als die Bestimmung der Veränderungen der äußeren Form des Herzens ist es, die Veränderungen der Kammerhöhlen bei der Systole aus- findig zu machen, weil wir zu diesem Zwecke nur Beobachtungen an wärme- oder totenstarren Herzen machen können, bei welc
Archive image from page 106 of Die Physiologie des Kreislaufes (1921). Die Physiologie des Kreislaufes diephysiologiede01tige Year: 1921 Die Fonnveränderungen des Herzens. 95 hier nicht eingegangen werden, sondern muß in dieser Hinsicht auf die Erörterungen Albrechts verwiesen werden. d) Die Veränderungen der Kammerhöhlen. Viel schwieriger als die Bestimmung der Veränderungen der äußeren Form des Herzens ist es, die Veränderungen der Kammerhöhlen bei der Systole aus- findig zu machen, weil wir zu diesem Zwecke nur Beobachtungen an wärme- oder totenstarren Herzen machen können, bei welchen die Kontraktion der Herzmusku- latur so weit gegangen ist, wie dies im Leben wohl niemals stattfindet. Jedenfalls lassen sich aber aus diesen Beobachtungen vielerlei wichtige Tatsachen herleiten. Im Hohlraum der linken Herzkammer unterscheidet man nach Hesse und Albrecht den oberhalb der Kuppe der Papillar- muskeln liegenden suprapapil- laren Raum, welcher sich nach oben hin zum Atrioventrikularring erstreckt, und den zwischen den Papillarmuskeln liegenden inter- papillaren Raum. Die ganze laterale Wand der Kammer ist mit einem dichten trabekulären Netzwerk besetzt, während die Scheidewand nur in ihrem unteren Drittel Trabekeln trägt, in ihrem mittleren und oberen Drittel aber vollkommen glatt ist. Durch die Scheidewand, den Aortenzipfel der Atrioventrikular- klappe und die beiden Papillar- muskeln wird der Ausströmungs- teil der linken Kammer vom übrigen Kammerraum abgegrenzt (vgl. Fig. 59).* Bei der Systole müssen die inneren Schichten der linken Kammer stark gedrückt werden. Dabei springt eine Anzahl Wülste in das Lumen der linken Kammer vor und legen sich aneinander. Hierbei wird aber die Aortenmündung dadurch freigehalten, daß an der Scheidewand Wülste fehlen und das große Segel der Mitralis durch den Blutstrom von der Aortamündung weggedrängt wird (Krelil). 1 Albrecht, Der Herzmuskel, S. 82. -' Hesse, Arch. f. Anat. u. Physiol., anat. Abt., 1
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