. Die Gartenwelt . Oben Uicliorisaiidra thyrsillora, unten Zingiber Cassumunar. Originalaufnahme für die ^Gartenwelt". einem ziemlich umfang- der letzten 50—60 Jahre, es ist noch nicht lange her, als ein Mann Rosensträuchern flüssigen Dung^gufs verabfolgte, der einer Kloakengrube entnommen war, Derselbe sollte die Grofse der Blüten fördern, brachte aber das Gegenteil später zu Tage, denn Blätter sowohl als Blüten wurden gelb und Helen ab. Ich habe oft Stellen im Garten gesehen, auf denen während des Winters Dunghaufen gelegen haben, auf welchen eher nichts wachsen wollte, bis der Boden au


. Die Gartenwelt . Oben Uicliorisaiidra thyrsillora, unten Zingiber Cassumunar. Originalaufnahme für die ^Gartenwelt". einem ziemlich umfang- der letzten 50—60 Jahre, es ist noch nicht lange her, als ein Mann Rosensträuchern flüssigen Dung^gufs verabfolgte, der einer Kloakengrube entnommen war, Derselbe sollte die Grofse der Blüten fördern, brachte aber das Gegenteil später zu Tage, denn Blätter sowohl als Blüten wurden gelb und Helen ab. Ich habe oft Stellen im Garten gesehen, auf denen während des Winters Dunghaufen gelegen haben, auf welchen eher nichts wachsen wollte, bis der Boden aufgearbeitet und dann auf mehrere Monate der Luft ausgesetzt war. Würden Pflanzen und Bäume auf solche Stellen ge- pflanzt, ohne dafs die Arbeit des Auf brechens des Bodens vorausgegangen wäre, so müfsten sie dahinschwinden und sterben, weil sie eben durch Überdüngung fast gänzlich vergiftet werden. Ich gebe zu, dafs dies extreme Falle sind, doch besteht ein allmählicher, fast unwahr- nehmbarer Fortgang in Ver- giftung durch Überfütterung mit DüngstofTen bei vielen, der sich von Tag zu Tag, Non Jahr zu Jahr fort- zieht und schliefslich mit schlechtestem Resultate endigt. Es würde vielleicht nicht schwierig sein, nachzuweisen, dafs auch viele von unseren Gartenzüchtungen durch Überdüngung in einen schwachen und widerstand- losen Zustand geraten sind, statt sie zurgröfseren Blumen- entwicklung zu bewegen. Kultivateure sollten deshalb vorsichtig sein. Düngen kann reichlich geschehen, wenn der genügende Zeitraum zwi- schen den einzelnen Dünger- gaben beobachtet wird, doch soll man seinen Pflanzen nicht zu viel geben. Es verhält sich mit dem Pflanzen- reich genau so wie mit dem Tierreich: Nahrung ist nicht von dem Aufgenommenen abhängig, sondern von dem Verdauten. Ich denke an die Kartoffelfelder eines benachbarten Farmers, ehe die Krankheit auf diesen Pflanzen erschien; bis zu dieser Zeit war ihre Pflege mit keinen Schwierigkeiten verknüpft, auch sch


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