Einführung in die Biologie (1912) Einführung in die Biologie einfhrungindie00maas Year: 1912 366 Zwanzigstes Kapitel. mit der Ausbildung der Lungensäcke der Lungenatniung weichen, so daß eine Zeitlang noch beide Arten der Atmung, wie bei manchen Amphibien und auch bei einer Fischgruppe, zeitlebens nebeneinander bestehen. Unter dem Mund befindet sich eine larvale Sauggrube, am Mund selbst ein horniger Schnabel und Lippen mit Zähnchen, die beide bei der Häutung verschwinden. Den Körper entlang zu beiden Seiten liegt in segmentalen Abständen eine Gruppe von Sinnesorganen, ähnlich der Seitenlinie


Einführung in die Biologie (1912) Einführung in die Biologie einfhrungindie00maas Year: 1912 366 Zwanzigstes Kapitel. mit der Ausbildung der Lungensäcke der Lungenatniung weichen, so daß eine Zeitlang noch beide Arten der Atmung, wie bei manchen Amphibien und auch bei einer Fischgruppe, zeitlebens nebeneinander bestehen. Unter dem Mund befindet sich eine larvale Sauggrube, am Mund selbst ein horniger Schnabel und Lippen mit Zähnchen, die beide bei der Häutung verschwinden. Den Körper entlang zu beiden Seiten liegt in segmentalen Abständen eine Gruppe von Sinnesorganen, ähnlich der Seitenlinie der Fische, die ebenfalls beim Übergang aufs Land sich rückbilden. Mit dem Verlust der Kiemen werden ferner die stützenden Kiemenbögen überflüssig, und ihr Skelett bildet das Zungenbein. Die Extremitäten sprossen schon während des Wasserlebens, zuerst die Hinterbeine, dann unter dem Kiemendeckel die Vorderbeine, die diesen mes Fig. 192. Schema der Keimscheibe bei den Vögehi. Längsschnitt. Zellmaterial in drei Schichten am ungefurchten Dotter (do) aufsitzend; ect = Ectoderm, ent = Ento- derm, nies = Mesoderm. beim Hervortreten durchlöchern. Der Ruderschwanz wird noch im Beginn der Rückbildung aufs Land mitgenommen, sowie ihn ja andere Amphibien (Molche und Salamander) zeitlebens tragen, und schwindet bei den Fröschen und anderen schwanzlosen Amphibien erst nach und nach; bei der veränderten Lebensweise wird auch der zuerst so lange und spiralig aufgerollte Darm verkürzt und für die andere Nahrung in seiner Schleim- und Muskelhaut angepaßt. Solchen larvalen Entwicklungsgängen gegenüber steht die bereits beim Regenwurm und Flußkrebs berührte sog. »direkte« Entwicklung, die ohne die Ausprägung von Larvenorganen direkt zu den Stadien des Er- wachsenen führt, so daß dann nur noch ein Größenwachstum geschieht. Diese Formausprägung wird schon am Ende des eigentlichen, im Ei oder in der Mutter verbrachten Leben des Keimes, im sog. Embryonal- leb


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