. Abhandlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Natural history; Natural history. 197 Skorpione, besitzen für die Tiergeographie des Archipels nur ein geringes Interesse. Es sind altertümliche Formen, deren einzelne Arten infolgedessen eine große Verbreitung besitzen. Auch die Skorpione waren hier eher selten. Wir fanden sie meist beim Stein- umdrehen, einer Manipulation, die man als Zoologe häufig vornimmt. Sonst fanden wir in der Regel unter Steinen Ameisen, Asseln, allenfalls einen Tausendfüßler und in seltenen Fallen einige Wurmschlangen (Typhlops multilineatus und Jcra
. Abhandlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Natural history; Natural history. 197 Skorpione, besitzen für die Tiergeographie des Archipels nur ein geringes Interesse. Es sind altertümliche Formen, deren einzelne Arten infolgedessen eine große Verbreitung besitzen. Auch die Skorpione waren hier eher selten. Wir fanden sie meist beim Stein- umdrehen, einer Manipulation, die man als Zoologe häufig vornimmt. Sonst fanden wir in der Regel unter Steinen Ameisen, Asseln, allenfalls einen Tausendfüßler und in seltenen Fallen einige Wurmschlangen (Typhlops multilineatus und Jcraali), Vertreter einer besonderen Untergruppe der Kriechtiere, die am nächsten mit den Schlangen verwandt sind, mit rudimentären Augen und von wurmähnlichem Aussehen, indem der Kopf gar nicht vom Rumpf abgesetzt ist. Aufgeschreckt machen diese Tiere rasch hin- und herschlängelnde Bewegungen, genau wie Rund- würmer. In einem ausgetrock- neten Flußbett stiegen wir aufwärts, folgten einem schmalen Pfad, der durch dichten Wald führte und kamen auf der Höhe in Palm- waldungen und dazwischen zeitweise durch Alang-Alang. Hier sahen wir zum ersten- mal einige Arengpalmen (Arenga saccharifera), eine Palme mit sehr großen Blattwedeln, die im Gegensatz zu denen der Sagopalme eine mattgrüne Farbe besitzen. Der Stamm ist ganz in grobe schwarze Fäden gehüllt, die zwischen den Ansatzstellen der Blattstiele entspringen, und die Palme an diesen Fäden leicht zu erkennen. Aus ihnen werden Schnüren und Taue hergestellt, die hier viel verwandt werden. Ein brauner, sehr beliebter Zucker und ein berauschender Palmwein wird aus dem Saft gewonnen, der aus den abgeschnittenen jungen Blütenkolben herausfließt. Ohilim ist das primitivste Gebirgskampong, das wir auf den Kei-Inseln kennen gelernt haben. Die Hütten waren größtenteils schlecht gebaut, erinnerten sehr an die Arunesenhütten, standen aber nur auf niedrigen Pfählen. Unter den Bewohnern von Ohilim waren verschiedene sehr
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