. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. Schneckenschale. 189 von Pigmentkörnern begleitet werden. In der Außenschicht des Hypo- stracums sind die Blätter von der Kante gesehen und erscheinen ab- wechselnd hell und dunkel. Da sie häufig verzweigt sind und in- einander greifen, erinnern sie an Stalaktiten („Stalaktitenschicht"). In der Unterschicht des Hypostracums täuschen die sich kreuzenden Fibrillen zweier Blätter ein Gitter vor. Zwischen beiden liegt eine schmale Bindeschicht. Während bei dieser Art die Schale aus sechs Schichten besteht, weist sie bei der verwa


. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. Schneckenschale. 189 von Pigmentkörnern begleitet werden. In der Außenschicht des Hypo- stracums sind die Blätter von der Kante gesehen und erscheinen ab- wechselnd hell und dunkel. Da sie häufig verzweigt sind und in- einander greifen, erinnern sie an Stalaktiten („Stalaktitenschicht"). In der Unterschicht des Hypostracums täuschen die sich kreuzenden Fibrillen zweier Blätter ein Gitter vor. Zwischen beiden liegt eine schmale Bindeschicht. Während bei dieser Art die Schale aus sechs Schichten besteht, weist sie bei der verwandten Acvtaea nur die drei Hauptschichten auf. Bei der Landschnecke Sfei/()(j//ra decol/afa, welche im Alter die Spitze des turmförmigen Gehäuses abwirft, finden wir sogar sieben Schichten, vier im Ostracum, zwei im Hypostracum und das Periostra- cum. Nach dem Abwerfen der Spitze wird das Gehäuse durch eine sehr dicke Lage des Hypostracums verschlossen. Die Kalkmasse der Schneckenschalen ist meist Aragonit, bei den Patellen können aber auch einzelne Schichten aus Calcit oder aus einer Mischung von beiden bestehen. Bezüglich der Entstehung der Schale lassen sich fast immer am Mantelrande ziemlich genau die Regionen des Epithels angeben, welche die drei Hauptschichen erzeugen. Besondere Kalkdrüsen sind hierbei nicht beteiligt; wo solche vor- kommen, wie am Mantelrande der Land- schnecken, bilden sie kleine Kalkkörner, welche dem Schleim beigegeben werden. Das Periostracum entsteht meist in einer tiefen Tasche des Mantelrandes. Eine solche kann aber auch fehlen {Gadini((, Calypträen). Das Epithel der Außenfläche des Mantels erzeugt dann an der Kante zuerst das Ostracum und etwas weiter nach innen die innerste Schicht. Wie bei den Muscheln treten zuerst Körner von Calciumphosphat auf. welche sich später in Aragonit umsetzen. Es handelt sich bei- dem Aufbau der kom- plizierten Schale um Kristallisationsprozesse außerhalb des Tier- körpers, deren besonderer Ver


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