. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. er-rühren könnten, .son-dern deren Art undSchönheit auch ernst-lich nahe legt, sie in derUmgebung des Mei-sters entstanden zu den-ken, wenn der Meisselsie auch nicht ganz sovollendet hat wie denHermes von Grabreliefs habenjetzt ihre volle Ent-wicklung erreicht; dieFiguren, in höchsterErhellung gearbeitet,hatten eben nur micham Grunde, der archi-tektonische lf ahmen istzu einer Kapelle ver-tieft, welche aus viergrossen Blöcken undTafeinsich zusammen-setzt, der Reliefplatte,zwei Seiten wänden undder Deckplatte. Un-ter die


. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. er-rühren könnten, .son-dern deren Art undSchönheit auch ernst-lich nahe legt, sie in derUmgebung des Mei-sters entstanden zu den-ken, wenn der Meisselsie auch nicht ganz sovollendet hat wie denHermes von Grabreliefs habenjetzt ihre volle Ent-wicklung erreicht; dieFiguren, in höchsterErhellung gearbeitet,hatten eben nur micham Grunde, der archi-tektonische lf ahmen istzu einer Kapelle ver-tieft, welche aus viergrossen Blöcken undTafeinsich zusammen-setzt, der Reliefplatte,zwei Seiten wänden undder Deckplatte. Un-ter diesen Grabmäleraleuchtet das am Ilis- SOS gefundene (seines architektonischen Rah-mens jetzt entkleidete) eines Jünglings hervor, welcher in palästri- scher Nacktheit des dem Hermes von Olympia verwandten prachtvollen Körpers halb sitzend an einem Stein lehnt, den linken Fuss übergeschlagen, die Hände auf dem Griff einer Keule gekreuzt; auf der Steinstufe kauert sein Knabe, der ihm das palästinische Geräth uachzutragen pflegte, daneben schnuppert. Vatican, Photographie. Epoche des Praiiteles 251 sein Jagdhund; von der Seite blickl der Vater, vorgebeugt die Hand an den .Mund legend, mitder Linken den Stab umklammernd, voll tiefer Trauer auf den Frühentrissenen, dessen Augemerkwürdig herausschaut, in das Auge des Beschauers und doch in das Leere (Fig. 204).Ergreifend ist die Stimmung dieses Gemäldes und herrlich die Gestall des Jünglings; nur,müssen wir sagen, die Kreuzung der Füsse und Hände ist so naturwahr wie irgend ein Zug imganzen Bilde, doch wieder nicht reinpraxitelisch. Auch der Kopf, kurz-geschoren mit aufstehenden Stirnhär-chen, ist gerade in diesem Detail nichtpraxitelisch, wohl aber aus des MeistersZeit, ein echt attischer )Draperie kam an den betrach-teten Statuen des Praxiteles nur unter-geordnet vor: doch genügte der Manteldes Hermes, das günstigste Yorur-theil in uns hervorzurufen. Ergänzendtreten eine ganze Anzahl Denkm


Size: 1201px × 2081px
Photo credit: © The Reading Room / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1880, booksubjectartancient, bookyear1