. Biologisches Zentralblatt. Biology. Prell, TJber zirpende Schmetterlingspuppen. 491 schwarzgesprenkelte Puppe (Vig. 1) erinnert im Habitus stark an eine Heterocerenpuppe. 8ie ist ziemlich kurz und dick, ohne irgend- welche Prominenzen, und besonders auf der Dorsalseite mit sehr kurzen pinselförmigen Boi-sten besetzt, zwischen denen in der Nähe der Stigmen auch längere morgensternförmige Borsten auftreten. Sehr bemerkenswert ist es, dass die Puppe scheinbar völlig unbe weglicli ist, da ihr die Fähigkeit des „Schiagens", welche anderen Puppen zukonmit, abgeht. Rösel erklärte sie daher für


. Biologisches Zentralblatt. Biology. Prell, TJber zirpende Schmetterlingspuppen. 491 schwarzgesprenkelte Puppe (Vig. 1) erinnert im Habitus stark an eine Heterocerenpuppe. 8ie ist ziemlich kurz und dick, ohne irgend- welche Prominenzen, und besonders auf der Dorsalseite mit sehr kurzen pinselförmigen Boi-sten besetzt, zwischen denen in der Nähe der Stigmen auch längere morgensternförmige Borsten auftreten. Sehr bemerkenswert ist es, dass die Puppe scheinbar völlig unbe weglicli ist, da ihr die Fähigkeit des „Schiagens", welche anderen Puppen zukonmit, abgeht. Rösel erklärte sie daher für starr, und, soviel ich sehen kann, ist diese Ansicht noch nicht aufgegeben worden. Betrachtet man bei schwa- cher Vergrößerung die Puppe, so findet man, dass die Anein- anderfügung der Hinterleibsringe an ihr nicht überall gleichartig ist. Während für gewöhnlich die Segmente ganz fest miteinander verkittet sind, klafft auf der Dorsalseite, ventralwärts allmäh- lich verschwendend, zwischen dem 5. und 6. Segmente ein deutlicher feiner Spalt. Wenn irgendwo, so musste hier also die Schallquelle zu suchen sein, denn dass es sich um Stridulation handeln müsse, war von Anfang an zu erwarten. Die Puppe wurde nun durch leichte Berührung oder durch Anhauchen zur Stridulation ver- anlasst. Noch bei der Betrachtung. Fig. 1. Seitliche Totalansicht der Puppe von ^iY 8,3). A — Abdomiual- segniente. Ät — Antenne. Ati — Auge. B — Beine. Fl — Flügel. K — Kopf. 3Ix — Maxille. Sti — Stigma. Str — Stridulationsspalte.' T — Thorakal- segmente. mit starker Lupenvergrößerung ließ sich keine Bewegung im Ge- biete des Stridulationsspaltes be- merken. Erst unter Anwendung 60facher Binokularvergrößerung und bei dorsaler Aufsicht sah man deutlich, dass die hintere Hälfte des Abdomens ganz schwach gegen die vordere gehoben und ge- senkt, beziehungsweise herangezogen und losgelassen wurde. Gleich- zeitig mit diesen Bewegungen koinite man die einzeln


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