Durch Bosnien und die Herzegovina kreuz und quer; Wanderungen . n Anspruch nahm, wird man der Bauleitungdie rückhaltloseste Anerkennung nicht versagen. Die letzten 14 Kilometer von Karanovac bis Banjaluka, die schonalten Weg bedeuten, wurden von uns in der Kühle des Abends zurück-gelegt. Ueberall Dörfer, Felder, Heerden, reitende und gehende, singendeund schwatzende Landleute — ein echtes Feierabendbild. In Novoselo,einer erst in den siebziger Jahren durch eingewanderte Mohammedaner ausSerbien gegründeten Ortschaft, mit ihren vier kleinen Dzamijen verkündeteder Muezzin bereits Aksam, als wir d


Durch Bosnien und die Herzegovina kreuz und quer; Wanderungen . n Anspruch nahm, wird man der Bauleitungdie rückhaltloseste Anerkennung nicht versagen. Die letzten 14 Kilometer von Karanovac bis Banjaluka, die schonalten Weg bedeuten, wurden von uns in der Kühle des Abends zurück-gelegt. Ueberall Dörfer, Felder, Heerden, reitende und gehende, singendeund schwatzende Landleute — ein echtes Feierabendbild. In Novoselo,einer erst in den siebziger Jahren durch eingewanderte Mohammedaner ausSerbien gegründeten Ortschaft, mit ihren vier kleinen Dzamijen verkündeteder Muezzin bereits Aksam, als wir durchfuhren. Dann wechselten wirwieder das Flussufer, und durch die ausgedehnten Vorstädte von Banjaluka,das grüne Gornji-Scheher, durch die ganze weitgestreckte Stadt, dauertees noch lange, ehe wir unser Quartier im »Hotel Bosna« erreichten. Eshatte wieder zu regnen begonnen, der Tag aber war uns nicht durch dieWitterung verdorben worden. Es war eine der lohnendsten und genuss-reichsten Fahrten in landschaftlicher Hinsicht auf bosnischem Boden. T^. Banjaluka. Banjaluka vermittelt den Uebergang vom Orient zum Abendland unddoch ist es eine noch echt bosnische Stadt, trotz des vielen Europäischenund Halbeuropäischen, das hier zu sehen ist. Diejenigen Besucher desLandes, welche mit der Bahn von Kroatien aus nach Banjaluka kommen,erhalten den ersten Eindruck des bosnischen Lebens und Treibens; hierwird ihnen die Einführung vermittelt, bis sie immer tiefer ins Innere, inden Kern des vielen Interessanten, das sich im Lande verbirgt, grosse Handelsstadt [Banjaluka zählte 1885 gegen 12OOO Bewohner(unter denen 7000 Mohammedaner waren), heute 147891 war schon langevor der Okkupation mit »Europa« — auf der Balkanhalbinsel und auchin Bosnien sagt man stets Europa, wenn man von den übrigen Ländernunseres Welttheiles spricht, sich selbst rechnet man zum Orient — durchdie Bahn Dobrlin-Banjaluka verbunden. Sie hatte zwar keinen Anschlussan eine kroatische


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