. Die Gartenwelt. Gardening. XVIII, 37 Die Gartenwelt. 479 häufig an Eisenbahndämmen ansiedelten. Hier haben sie, nebst den heimischen Arten, den besten Schutz vor den räuberischen Händen der habsüditigen Städter und Ausflügler. Nur große Trockenheit während der Sommermonate kann ihnen zum Verhängnis werden, so daß oft ganze Strecken von den sengenden Funken des schwarzen Dampfrosses ver- nichtet werden. Unter den einheimischen Arten herrscht je nach der Lage und Bodenfeuchtigkeit diese oder jene Pflanzengattung vor. Im Gemisch bilden sie gerade während der Hauptferienzeit ein wundervolles Far


. Die Gartenwelt. Gardening. XVIII, 37 Die Gartenwelt. 479 häufig an Eisenbahndämmen ansiedelten. Hier haben sie, nebst den heimischen Arten, den besten Schutz vor den räuberischen Händen der habsüditigen Städter und Ausflügler. Nur große Trockenheit während der Sommermonate kann ihnen zum Verhängnis werden, so daß oft ganze Strecken von den sengenden Funken des schwarzen Dampfrosses ver- nichtet werden. Unter den einheimischen Arten herrscht je nach der Lage und Bodenfeuchtigkeit diese oder jene Pflanzengattung vor. Im Gemisch bilden sie gerade während der Hauptferienzeit ein wundervolles Farbenspiel. Besonders zahlreich ist der Natterkopf, Echium vulgare L., am Bahndamm vertreten. Summende Hummeln und fleißige Bienen statten den tief- blauen Blüten ihren Besuch ab und kennzeichnen sie als honig- reiche. Natterkopf hat sie der Laie getauft, denn der rote Stempel, welcher weit aus dem Kelche hervorragt, gleicht fast einer Natterzunge, auch die kleinen Kapseln ähneln einem Natterkopf, wie auch die Pflanze selbst gegen Natter- bisse angewendet wurde. So fein die Farbe dieser wunder- hübschen Blüte ist, so rauh ist ihr ganzer Körper. Es mischt. Arkadengräber und Musterfriedhof für L. Entwurf und Ausführung von Berz-Schilling, Stuttgart. sich edle Schönheit mit rauhem Kleid. Für den Botaniker ist diese zweijährige Pflanze sehr wertvoll, sie wird daher auch im Schulgarten ihr Plätzchen eingeräumt bekommen. Ebenso zahlreich begleitet die Nachtkerze, Oenothera biennis, unsere mächtigen Schienenwege. Sie stammt aus Nordamerika und wächst gern an Dämmen und sonnigen Abhängen. Durch ihre eßbaren Wurzeln erfreut sie sich in manchen Gegenden größter Beliebtheit. Ihre schwefelgelben Blüten sitzen an bis 1 m hohen Stengeln; sie sind bei der Befruchtung ganz auf unsere Insekten angewiesen. Die genannte Art ist zweijährig, Oenothera glabra ist ausdauernd. Eine zur gleichen Familie (Onagraceae) gehörige Pflanzenart ist das Weidenröschen, Epilobiu


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