. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. XI, 4 DIE GARTENKUNST. fil Wie sind die städtischen Anlagen für die Bevölkerung praktisch nutz- bar zu machen? C. Referat über „Schrebergärten" erstattet auf der Hauptversammlung der deutschen Gesellschaft für Gartenkunst in Potsdam am J^''' 1908. Von 0. Schulze, Stadtgarteninspektor in Stettin. Durch das Zusammenströmen der INIenschen in den Städten und durch deren Anwachsen werden viele Großstadtbewohner von Luft imd Licht absj;edräni;t. Wenn auch die Wohnungen nach hygienischen Vorschriften erbaut werden, so fehlt ihnen


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. XI, 4 DIE GARTENKUNST. fil Wie sind die städtischen Anlagen für die Bevölkerung praktisch nutz- bar zu machen? C. Referat über „Schrebergärten" erstattet auf der Hauptversammlung der deutschen Gesellschaft für Gartenkunst in Potsdam am J^''' 1908. Von 0. Schulze, Stadtgarteninspektor in Stettin. Durch das Zusammenströmen der INIenschen in den Städten und durch deren Anwachsen werden viele Großstadtbewohner von Luft imd Licht absj;edräni;t. Wenn auch die Wohnungen nach hygienischen Vorschriften erbaut werden, so fehlt ihnen doch die frische, unverdorbene Luft, wie sie der Landbevölkerung in ihren oft recht iirimitiven Wohnungseinrichtungen zu Gebote steht. Viele Stadtbewohner kommen selten, vielleicht nur einigemal während des Jahres, mit der Natur in Berührung. Je mehr sie aber ihr entfremdet werden, desto mehr wächst in der Regel das Bedürfnis danach. Den meisten wohnt eben Lust und Liebe zur Natur in hohem Maße inne. Die Städte sind in den letzten Jahren diesem Bedürfnisse durch Schaffung von Volksgärten, Schmuckgärten, Baum- und Alicepflanzungen, Erschließung von Waldungen nachgekommen. Doch alle diese Maßnahmen der Städte gehen vielen Leuten immer noch nicht weit genug. Deshalb hat in jüngster Zeit auch in Deutschland die Gartcn- stadtbewcgung so sehr an Terrain gewonnen. Die Gartenstadtgesellschaft arbeitet in erster Linie dem Zusammenströmen und -wohnen der Bevölkerung in großen Städten entgegen. Sie strebt wieder eine Dezentralisation an und will der Wohnungsnot der Großstadt steuern. Da- durch, daß sie besondere Wohnsiedlungen vor den Toren der Großstädte mit kleinen Wohnhäusern inmitten geräumiger Gärten anstrebt, bringt sie die Bewohner mit der Natur in Berührung, ja sie geht noch weiter, sie schafft die Möglichkeit für die An- siedler, sich mit der Pflanze selbst, mit ihrem Anbau und mit Gartenbau zu befassen. Die praktische Durchführung dieser


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