. Bastardierung als Ursache der Apogamie im Pflanzenreich. Eine Hypothese zur experimentellen Vererbungs- und Abstammungslehre. Apogamy; Hybridization. 308 Achtes Kapitel. Eine auffallende Eigentümlichkeit einzelner Angiosj^ermen mit Geschleclitsverlust besteht darin, daß die Embryobildung überhaupt nicht mehr auf die Elemente des Embryosackes beschränkt ist. Zellen umgebender Gewebe können als vegetative Keime in den Embryo- sack hineinwachsen. In einigen Fällen wird sogar neben dem sich aus dem Archespor ab- leitenden Embryosack oder als Ersatz desselben ein zweiter diploidkerniger Embryosac
. Bastardierung als Ursache der Apogamie im Pflanzenreich. Eine Hypothese zur experimentellen Vererbungs- und Abstammungslehre. Apogamy; Hybridization. 308 Achtes Kapitel. Eine auffallende Eigentümlichkeit einzelner Angiosj^ermen mit Geschleclitsverlust besteht darin, daß die Embryobildung überhaupt nicht mehr auf die Elemente des Embryosackes beschränkt ist. Zellen umgebender Gewebe können als vegetative Keime in den Embryo- sack hineinwachsen. In einigen Fällen wird sogar neben dem sich aus dem Archespor ab- leitenden Embryosack oder als Ersatz desselben ein zweiter diploidkerniger Embryosack durch ähnliche Entwicklung einer dem Nucellus oder einem Integument angehörenden Zelle er- zeugt, dessen Eizelle schließlich zum Embryo wird. Solche Vorgänge sind im besonderen bei den apogamen Alclionülen und vor allem bei Hierncium-Arien beschrieben worden. Es liegt in diesen letzteren Fällen also nicht mehr Apo- gamie im eigentlichen Sinne, sondern eine Er- scheinung vor, die in Analogie zu den Fort- pflanzungsvorgängen bei den isosporen Füiccs wegen der Umgehung der Sporenbildung als Aposporie zu bezeichnen sein wird. Alle diese verschiedenen Möglichkeiten führen aber zu demselben Resultat: eine diploide Zelle entwickelt sich in einer dem normalen Gameto- phyten analogen Bildung zu einem neuen Keim. Damit wird die AVeiterentwicklung der Samen- anlage zum Samen, mit allen bei den ver- wandten sexuellen Formen zur Ausbildung ge- langenden Teilen, Nährgewebe, Samenschale usw., sowie die Entwicklung des ganzen Gynaeceums zur reifen Frucht, ausgelö Noriualer und apospor entstande- II e r E in b r y o s a c k i n einer Samenanlage von Hierariun/ flayellare. Der apospor entstandene Embryosack (rechts) mit Pjmbryo undEndosperm-. der nach normaler Tetra- denteilung und Reduk- tion aus einer Makro- spore hervorgegangene kleinere Eml)ryosack (links) mit Eizelle, Sy ner- gide und Polkernen; Be- fruchtung und Weiter- Die Entwicklungserregung der Eizelle i
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