Archive image from page 184 of Die forstinsekten Mitteleuropas Ein lehr-. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch dieforstinsekten01esch Year: 1914 Die verschiedenen Formen der Puppe. 167 Da die Puppe einer aktiven Abwehr oder Flucht nicht fähig ist, so sorgt meistens schon die Larve für einen möglichst ausgiebigen Schutz der Puppe, und zwar in verschiedener Weise: Viele Larven verpuppen sich an verborgenen Orten in der Erde, unter Rinde, im Holz oder unter Steinen usw., wobei oft noch besondere mit Speichel geglättete Höhlungen oder mit Nagespänen gepolsterte „Puppenwiegen'


Archive image from page 184 of Die forstinsekten Mitteleuropas Ein lehr-. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch dieforstinsekten01esch Year: 1914 Die verschiedenen Formen der Puppe. 167 Da die Puppe einer aktiven Abwehr oder Flucht nicht fähig ist, so sorgt meistens schon die Larve für einen möglichst ausgiebigen Schutz der Puppe, und zwar in verschiedener Weise: Viele Larven verpuppen sich an verborgenen Orten in der Erde, unter Rinde, im Holz oder unter Steinen usw., wobei oft noch besondere mit Speichel geglättete Höhlungen oder mit Nagespänen gepolsterte „Puppenwiegen' gefertigt werden (z. B. Pissodes). Andere verpuppen sich in den ausgebauten Larvengehäusen, wodurch diese ihren Schutz auch auf die Puppe übertragen. Wir führen als hierhergehörige Beispiele an: die wasserbewohnenden Larven der Köcherfliegen (Phry- ganiden), die Larven mancher Blattkäfer, z. B. die in Ameisenhaufen lebenden Clytra quadripunctata, welche das aus ihren Exkrementen verfertigte Ge- häuse alsdann mit einem Deckel verschließt, ferner viele sacktragende Raupen, wie die Gattung Psyche und Verwandte, und endlich unter den forstschäd- lichen Kleinschmetterlingen die Lärchenminiermotte [Coleophora laricella). Wieder andere Insekten end- lich verfertigen besondere Schutzhüllen, sog. Kokons, um die Puppe (Fig. 168). Diese Kokons zeigen bezüglich der Art der Verfertigung und des Materials eine groi3e Mannigfaltigkeit; entweder werden sie lediglich aus Seidenfäden hergestellt, oder es sind auch noch Holz- oder Sandteilchen mit eingesponnen, oder der Kokon besteht hauptsächlich aus fremdem Material (Holz, Erde), welches durch Speichelsekrete zusammen- gekittet wird, oder endlich der Kokon wird gar nicht erst gefertigt, sondern wird einfach durch die letzte Larvenhaut gebildet. Fig. 168. Kokon von Satumia pyri geöffnet, mit der darin- liegenden Puppe. Am oberen Ende des Kokons ist der Eeu- senapparat zu erkennen. st


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