Lehrbuch der Intoxikationen . Jg. 1880, p. 187. Erscheinungen von selten des neuromuskulären Systems. 199 dem linken Ende des Hebels in R ist der Muskel befestigt und sucht, wenn er ge-reizt wird, den Hebelarm nach oben zu bewegen. Er nimmt dabei mit Hilfe derKlemmsperrung H die Scheibe mit. Eine zweite Klemmsperrung H^ verhindert,dass bei dem Nachlass der Muskelkontraktion die Scheibe wieder rückwärts geht;sie wird vielmehr bei jeder neuen Konstruktion immer weiter umgedreht und da-durch allmählich die Schnur aufgewunden und das Gewicht gehoben. Mit Hilfeder genannten Apparate ist man im stän
Lehrbuch der Intoxikationen . Jg. 1880, p. 187. Erscheinungen von selten des neuromuskulären Systems. 199 dem linken Ende des Hebels in R ist der Muskel befestigt und sucht, wenn er ge-reizt wird, den Hebelarm nach oben zu bewegen. Er nimmt dabei mit Hilfe derKlemmsperrung H die Scheibe mit. Eine zweite Klemmsperrung H^ verhindert,dass bei dem Nachlass der Muskelkontraktion die Scheibe wieder rückwärts geht;sie wird vielmehr bei jeder neuen Konstruktion immer weiter umgedreht und da-durch allmählich die Schnur aufgewunden und das Gewicht gehoben. Mit Hilfeder genannten Apparate ist man im stände, sich von den in Muskeln und Nervenunter der Einwirkung des Giftes vor sich gehenden Veränderungen ein ziemlichklares Bild zu machen. Wir teilen die Erscheinungen naturgemäss in Lähmungs-und Reizungserscheinungen. Einiges früher schon berührte muss dabei nochmalskurz mit erwähnt werden. 1. Motorische Lähmnng, so dass das Tier wie tot daliegt. Diese Läh-mung kann centrale oder periphere Ursachen haben. Fig. 65. Helmholtzsches Myographion (nach Bernstein). a) Lähmung aus centraler Ursache. Dieselbe ist fast nie durchLähmung des Gehirns allein bedingt (wie es beim Warmblüter im Gegensatz dazuöfter der Fall ist), sondern meist durch Lähmung des Gehirns und Rücken-markes oder des Rückenmarkes allein. Man kann diese beiden Fälle beimFrosch meist nicht gut auseinander halten. Der niedrigste und seltenste Grad der Lähmung (reine Gehirn-lähmung) ist der, dass nur die Willkürbewegung aufgehoben ist, während dasTier noch normale Reflexe hat und ein auf die Haut über dem Rückenmarke mitdem Schlittenapparate applizierter faradischer Strom noch sehr gut vom Rücken-marke fortgeleitet wird. Meist ist es dann auch unmöglich, bei Anlegung derElektroden an das freigelegte Gehirn die Zuckungen der Hinterextremitäten, nament-lich des Triceps, hervorzurufen, welche nach Terumaro Kato^) sich vom Gehirnnormaler Frösche aus stets erzeugen lassen. ^) Versuche am Grosshi
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