. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 525 Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß es bei Polypterus noch zu keiner Abspaltung einer besonderen, superfiziellen Dilatatorschicht aus dem Constrictor pharyngis heraus gekomnien ist, sondern daß die vom letztgenannten Muskel direkt zu den Glottisrändern ziehenden Faserpartien des Constrictor (Fig. 4 Dil) eine diktatorische Funktion besitzen. Es sind also hier, wie auch in Anbetracht des im Kehlkopfbereich noch vollständig fehlenden Stützknorpelgerüstes^) nicht anders zu erwarten ist, sehr primitive Zustände bewahrt


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 525 Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß es bei Polypterus noch zu keiner Abspaltung einer besonderen, superfiziellen Dilatatorschicht aus dem Constrictor pharyngis heraus gekomnien ist, sondern daß die vom letztgenannten Muskel direkt zu den Glottisrändern ziehenden Faserpartien des Constrictor (Fig. 4 Dil) eine diktatorische Funktion besitzen. Es sind also hier, wie auch in Anbetracht des im Kehlkopfbereich noch vollständig fehlenden Stützknorpelgerüstes^) nicht anders zu erwarten ist, sehr primitive Zustände bewahrt geblieben. Von Interesse ist, daß sich übrigens auch bei Polypterus die ersten Spuren der oben er- wähnten zungenförmi- gen Faserknorpelplatte des Protopterus in Form einer medianen Zwischensehne (S) be- reits erkennen lassen. Beide Bildungen, in der kaudalen Verlängerung der Copularia (Poly- pterus) liegend, sind zweifellos als Produkte des Muskelzuges auf- zufassen. Fig. 4. Constrictor pharyngis und Glottis von Polypterus. Dorsalseite.'lQ) Copula (kaudales Ende). Dil Dilatator laryngis, resp. Constrictor pharyngis, Co (M. transversus areuum branch, ventralis). Lv Levatores arcuum branch. R Eima glottidis. S sehnige Platte (Eaphe zwischen den beiden Hälften des Dilatator). 3, 4 = 3. und 4. |(vorletzter und letzter) Kiemenbogen. Ein Querschnitt durch die Glottisregion läßt auf das deutlichste erkennen, wie am Aditus laryngis das Diktatoren- und Sphinkter- system zusammen mit den außerordentlich derben Muskelwänden der Schwimmblase, resp. Lunge, eine untrennbare Masse bilden, welche insgesamt wohl genetisch auf das interarkuale Muskelsystera, d. h. auf einen M. transversus ventralis arcuum branch, posterior hinterer (in der Phylogenese verloren gegangener) Branchialbogen zu- rückzuführen 1) Ich erwähne dies ausdrücklich, da man auf Grund des fehlen- den 5. Branchialbogens ein solches, als in den Dienst des Kehlkopfes übergetreten, auf Grund der bis j


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