. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Dr. Paul Kammerer: Donaubarsche. yy Es wurde gesagt, dass die Barsche Jahr für Jahr in ihrem Wohnbehälter Laich ab- setzen und befruchten, und dass sich hieran alteingebürgerte und neu hinzugekommene Tiere gleichmässig beteiligen. Die ersten Ablagen erfolgen jetzt immer schon Ende Januar; im März erreicht das Eierlegen seinen Höhepunkt in bezug auf Häufigkeit und Mächtigkeit der abgegebenen, hand- breiten, netzförmig wie aus schimmernden Perlenschnüren gewobenen Laichbänder; aber einzelne Nachzügler stellen sich noch bis in die ersten Julitage ein,
. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Dr. Paul Kammerer: Donaubarsche. yy Es wurde gesagt, dass die Barsche Jahr für Jahr in ihrem Wohnbehälter Laich ab- setzen und befruchten, und dass sich hieran alteingebürgerte und neu hinzugekommene Tiere gleichmässig beteiligen. Die ersten Ablagen erfolgen jetzt immer schon Ende Januar; im März erreicht das Eierlegen seinen Höhepunkt in bezug auf Häufigkeit und Mächtigkeit der abgegebenen, hand- breiten, netzförmig wie aus schimmernden Perlenschnüren gewobenen Laichbänder; aber einzelne Nachzügler stellen sich noch bis in die ersten Julitage ein, wenn mehrwöchent- liche Pausen oft das Erlöschen der Fort- pflanzungsperiode vorgetäuscht hatten. ein Wechsel im Nahrungserwerb vor, wie wir ihn analog z. B. bei unseren Frosch- lurchen wiederfinden, die im Quappenzu- stande Allesfresser, auf der Vollfroschstufe aber nur Fleischfresser sind. Auch sonst ähneln die Barschjungen, welche man mit Hinblick auf ihre von den Erzeugern stark abweichende Form getrost als „Larven" be- zeichnen darf, den Kaulquappen, im Habitus und Gebaren mehr denen der Molche als der Frösche. „Die frisch aus dem Ei ent- kommenen", schrieb ich an anderem Orte5), „bewegen sich wenig, sondern liegen, ge- zwungen von der Last ihres Dottersackes, ruhig am Boden und schlängeln sich nur,. Originalaufnahme nach dem Leben für die „Blätter" von Adolf Cerny-Wien. Fig. 2. Kaulbarsch {Acerina cernua L.) von Eingeweide- würmern geplagt: bewegungsunlustig und ge- schwächt. Die Aufzucht der Jungfische brachte meh- rere Ueberraschungen. Erstens eine solche bezüglich der Ernährung. Ursprünglich hatte ich gemeint, die kleinen Barsche aus- schliesslich mit tierischer Nahrung versorgen zu müssen: in den ersten Tagen hatte ich dem Brutaquarium löffelweise zentrifugiertes Infusorienwasser zugesetzt und war später zur üblichen Ernährung mit niederen Krebs- chen und Mückenlarven und Würmern über- gegangen. Nun aber stellt
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