. Allgemeine Biologie;. Begattung bei Crustaceen und Cephalopoden 453 daß bei Eupagurus Prideauxii die Spermatophoren bei dem Begattungsakte nicht an das Weibchen selbst, sondern stets an die Innenwand des Schnecken- hauses, in welchem diese Krebse leben, angeheftet werden. Die Cephalopoden (Tintenfische) bringen die Spermatophoren bei der Be- gattung in die Nähe der Mündung des weiblichen Oviduktes, allerdings wird der Spermatophor nicht an die Körperoberfläche angeheftet, sondern in die Mantel- höhle, wo auch die Geschlechtsgänge münden, hineingeschoben. Als männliches Begattungsorgan dient


. Allgemeine Biologie;. Begattung bei Crustaceen und Cephalopoden 453 daß bei Eupagurus Prideauxii die Spermatophoren bei dem Begattungsakte nicht an das Weibchen selbst, sondern stets an die Innenwand des Schnecken- hauses, in welchem diese Krebse leben, angeheftet werden. Die Cephalopoden (Tintenfische) bringen die Spermatophoren bei der Be- gattung in die Nähe der Mündung des weiblichen Oviduktes, allerdings wird der Spermatophor nicht an die Körperoberfläche angeheftet, sondern in die Mantel- höhle, wo auch die Geschlechtsgänge münden, hineingeschoben. Als männliches Begattungsorgan dient bei diesen Tieren ein modifizierter Mundarm, welcher (sog. Hectocotylus) als Spermatophorenträger bei der Begattung funktioniert. Bei derUmwandlung des Armes zum Hektocotylus ist das Endstück dieses Armes zum fadenförmigen Penis umgestaltet. Der Kopulationsprozeß, welcher genau Fig. 21. Begattung bei Octopus vulgaris. Nach Racovitza. Weibchen untersucht wurde (Kollmann, Racovitza, Bergmann) beginnt gewöhnlich mit einem Kampfe zwischen Weibchen und Männchen, wenn auch nicht immer und nicht bei allen Arten. Bei der Begattung selbst, wie die Fig. 21 zeigt, hält das Männchen das Weibchen möghchst fern von sich. Bei Octopus vulgaris streichelt das Männchen am Beginn des Koitus das Weibchen mit dem gestreckten Arm des dritten Armpaares längere Zeit, wobei die übrigen Arme des Männchens nach oben gebogen sind, jedoch während der Begattung unbewegt bleiben. Nach die- sem Vorspiel führt das Männchen seinen hektocotyhsierten Arm in die Mantel- höhle des Weibchens () ein, was eine spasmatische, heftige Kontraktion des Körpers beim Weibchen bewirkt. Diese wird wahrscheinlich durch die Reizung hervorgerufen, welche die Bewegungen des Hektocotylus in der Atemhöhle veran- lassen. Das Weibchen macht jedoch keinen Versuch, zu entfliehen. Während des ganzen Aktes wird die Berührung zwischen den Individuen beider Geschlechter nur durch den hektocotyhsierten Arm


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