. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 10G DIE GARTENKUNST. X, C. Wettbewerbsentwurf von Ho e mann und Kor ff für den Südwestfriedhof bei Stahnsdorf. (Lageplan ca. i : 13000.) sieht der Harmonie erkennen. Nehmen wir ein paar Bei- spiele. Falsch ist folgende Komposition: in der Mitte Iris, an der Seite Azalie und Camelie (da diese beiden in Japan als Bäume gelten). Richtig ist folgende Komposition: Kiefernzweig im Zentrum und Pflaume und Bambus (der als Pflanze gilt), an den Seiten. Oder Pflaume im Zentrum und Kiefer und Bambus an den Seiten. Bei den verschiedenen Schulen fi


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 10G DIE GARTENKUNST. X, C. Wettbewerbsentwurf von Ho e mann und Kor ff für den Südwestfriedhof bei Stahnsdorf. (Lageplan ca. i : 13000.) sieht der Harmonie erkennen. Nehmen wir ein paar Bei- spiele. Falsch ist folgende Komposition: in der Mitte Iris, an der Seite Azalie und Camelie (da diese beiden in Japan als Bäume gelten). Richtig ist folgende Komposition: Kiefernzweig im Zentrum und Pflaume und Bambus (der als Pflanze gilt), an den Seiten. Oder Pflaume im Zentrum und Kiefer und Bambus an den Seiten. Bei den verschiedenen Schulen finden sich Variierungen dieses Gesetzes, und Genies erlauben sich Abweichungen. Immergrüne Pflanzen und Bäume werden so viel angewendet, daß oft die blühende Blume ganz fehlt. Doch dürfen Blumen, welche Blüten tragen, nie ohne diese und Bäume, welche Blätter zur Zeit der Blüte haben (z. B. Apfel im Gegensatz zur Pflaume 1, nie ohne diese angewendet werden. Eine Aus- nahme macht man mit Iris japo- nica, welche in der Jahreszeit, be- vor sie blüht, nur mit Blättern gebraucht werden darf (K< ich« ike 1. Der Charakter der ganzen Komposition muß der Jahreszeit angemessen sein: im Frühling einfach, im Sommer üppig, im Herbst dürftig (!), im Winter öde. Eine Eigentümlichkeit der japanischen Blumenkunst besteht darin, daß sie die Natur nicht nur beseelt, sondern auch sexu- alisiert. Der Wasserfall z. B. kann männlich oder weib- lich sein, ebenso Felsen, Steine, Pflanzen, Bäume, Blumen und zwar sowohl den Blättern als den Blüten nach. Die Stirnseite eines Blattes gilt als männlich, die Rück- seite als weiblich, lks. In- ders wichtig ist das bei Ar- rangements mit Blumen wie Iris, Lotus. Xuphar Japoni- cum usw. Beim Arrangieren werden nun die Blätter ge- wendet, um je nach Wunsch die Vorder- oder Rückseite zu zeigen. Ebenso wird die Fi irm der Blüten sexualisiert, Knospen gelten als weiblich, voll aufgeblüte Blumen als männlich, abgeblüte Blumen wieder


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