. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 68 Fall ist, als die Gastrula (Fig. 3) bereits bilateral dorsoventral- symmetrisch ist. Es könnte demnach die ursprüngliche Amphi- gastrula noch radiär-syrametrisch gewesen, die bilateral-symmetrische dagegen erst später aufgetreten sein. Dem ürmunde der Amphioxus- gastrula wäre demnach nicht die dorsale, normal auftretende, enge Ein- stülpung am Froschei (Fig. 3), sondern der ganze Urmundring (Fig. 4) gleich zu stellen. Wir träfen also in der Entwickelung des holo- blastischen Amphibieneies ein Stadium (Fig. 3) an, das beim


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 68 Fall ist, als die Gastrula (Fig. 3) bereits bilateral dorsoventral- symmetrisch ist. Es könnte demnach die ursprüngliche Amphi- gastrula noch radiär-syrametrisch gewesen, die bilateral-symmetrische dagegen erst später aufgetreten sein. Dem ürmunde der Amphioxus- gastrula wäre demnach nicht die dorsale, normal auftretende, enge Ein- stülpung am Froschei (Fig. 3), sondern der ganze Urmundring (Fig. 4) gleich zu stellen. Wir träfen also in der Entwickelung des holo- blastischen Amphibieneies ein Stadium (Fig. 3) an, das beim Amphioxus nicht vorhanden ist; es dürfte daher, falls wir eine durchgehende Ver- gleichung mit Amphioxus einhalten wollen, beim Froschei erst das Stadium der Fig. 3 mit dem Namen „Gastrula" belegt werden. Die „Lithiongastrula" ermöglicht uns auch eine viel vollständigere Ver- gleichung mit der Gastrulation bei dem meroblastischen Typus, als es mit einer normalen Amphigastrula durchführbar ist, insofern als das Bild der Fig. 1 schon an und für sich der meroblastischen Gastrula näher steht und die Zunahme des Dotters D, der dabei seine Segmen- tirung einbüßen müßte, unmittelbar zu den Verhältnissen beim Selachierembryo überleiten würde. Man könnte demnach den Typus der Fig. 1 geradezu als ein verbindendes Glied zwischen der aus einer adäqual-holoblastischen (Hatschek) Archigastrula entstandenen inäqual- holoblastischen Amphigastrula der Amphibien und einer meroblastischen Diskogastrula der Selachier etc. betrachten. Es sei hier noch kurz erwähnt, daß die Schnittuntersuchung der oben beschriebenen Abnormitäten uns ebenfalls einige neue Anhalts- punkte für den Mechanismus der Gastrulation giebt. Von vielen Autoren wurde eine Wanderung der den Boden der Blastula einnehmenden Dotterzellen nach dem Dache der Blastula zu beschrieben. Nach den Befunden in Lithionchlorid glaube ich schUeßen zu können, daß diese Erscheinung das primäre Moment


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