. Dr. Bronn's Klassen und Ordnungen des Thier-Reichs : wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. Zoology. 848 Prosobrancbia. Bemerkenswerth ist die Thatsaclie, dass bereits auf dieser alten Stufe die Gastropodeneutwickelung auf beiden Seiten der heutigen Ostsee in scharfem Gegensatz steht. Die skandinavischen Arten sind von den ost- baltischen fast durchweg verschieden, wohl ein Hinweis auf den bentho- nischen, bezw. litoralen Charakter der Fauna, trotz des Keichthums an symmetrischen, scheinbar pelagischen Formen. Porcellia. Unter den verschiedenen Formen, die in der Paläontologie a
. Dr. Bronn's Klassen und Ordnungen des Thier-Reichs : wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. Zoology. 848 Prosobrancbia. Bemerkenswerth ist die Thatsaclie, dass bereits auf dieser alten Stufe die Gastropodeneutwickelung auf beiden Seiten der heutigen Ostsee in scharfem Gegensatz steht. Die skandinavischen Arten sind von den ost- baltischen fast durchweg verschieden, wohl ein Hinweis auf den bentho- nischen, bezw. litoralen Charakter der Fauna, trotz des Keichthums an symmetrischen, scheinbar pelagischen Formen. Porcellia. Unter den verschiedenen Formen, die in der Paläontologie aus pri- mären und älteren Secundärschichten vom Devon bis zur Trias unter dem Namen von Porcellia beschrieben worden sind, sollen sich nach Koken drei verschiedene Elemente befinden: a. asymmetrische Pleurotomariiden, wie die triassische P. Fischeri Hörn es, b. symmetrische Cyrtolitiden, also Bellerophontiden, und c. pseudosymmetrische Schnecken, deren Prosobranchiatennatur sehr fraglich erscheint. Nur die letzteren kommen hier als Vertreter einer besonderen Gruppe in Betracht. Die Schale ist symmetrisch mit asymme- trischem Nucleus, also nach Art der Atlanta. Sie besteht aus zwei Schichten, einer papierdünnen Aussen- und einer dickeren Perlmutter- schicht. Die äussere ist gegittert oder sculpturirt, wie etwa bei Ärgo- nauta. Der Schlitz wird von der äusseren Schiebt einfach zugedeckt, nicht wie bei Pleutomarien u. a. durch distalwärts concave Anwachs- streifen oder Lunulae. Steinkerne erscheinen also gekielt. Später rückt auch die Perlmutterschicht, allmählich sich verdickend, in der Schlitzrinne vor. Die Thiere lebten wahrscheinlich pelagisch, nach Art der Heteropoden. Dem Einwand, dass für solche Lebens- weise die Schale vielfach zu dick gewesen sei, sucht Koken zu begegnen durch den Hin- weis auf Formen wie Hyolithes, deren Schalen in verschiedenen Horizonten verschiedene Dicke zeigen. Man müsse zur Erklärung verschiedene Beschaffenheit des Meer- wassers her
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