Physiologische Methodik : ein Handbuch der praktischen Physiologie . bekanntlich nicht geschehen. Die Optiker pflegen beim Anfertigen von Doppellinsen für Mikro-skope der Flintgiaslinse gern ein kleines Uebergewicht über das Kron-glas zu geben. Es bekommt dann der Rand desBildes einen bläulichen Saum, der von den unver-einigten mittleren farbigen Strahlen des Spectrumsherrührt, die zwischen den vereinigten rothen undvioletten Grenzstrahlen liegen. Eine derartige Doppel-linse nennt man überverbessert, während man unter-vei-bessert eine Doppellinse nennt, bei welcher nochein zarter röthlicher Sa


Physiologische Methodik : ein Handbuch der praktischen Physiologie . bekanntlich nicht geschehen. Die Optiker pflegen beim Anfertigen von Doppellinsen für Mikro-skope der Flintgiaslinse gern ein kleines Uebergewicht über das Kron-glas zu geben. Es bekommt dann der Rand desBildes einen bläulichen Saum, der von den unver-einigten mittleren farbigen Strahlen des Spectrumsherrührt, die zwischen den vereinigten rothen undvioletten Grenzstrahlen liegen. Eine derartige Doppel-linse nennt man überverbessert, während man unter-vei-bessert eine Doppellinse nennt, bei welcher nochein zarter röthlicher Saum zu sehen ist. Die Einstellung des Tubus nimmt man beiObjectiven mit geringer Focaldistanz am besten inder Weise vor, dass man ihn mit der Hand soweit nach abwärts schiebt,dass er fast an das Deckgläschen anstösst; alsdann schraubt man ihnmit der Mikrometerschraube soweit in die Höhe bis das Bild klar er-scheint. Auf diese Weise vermeidet man am besten jegliche Berührungzwischen Objectiv und Deckgläschen. Ist die Reibung des Tubus in der Fig-. Optische Instrumente. 133 Hülse zu gross, so kann man durch Bestreichen desselben mit Glycerinoder Fett seine Bewegung erleichtern. Benutzt man ein Immersionssystem, so bringt man einen kleinenTropfen destillirten Wassers mittelst einer kleinen Pipette auf die Linseoder einen kleinen Tropfen auf das Deckgläschen und verfährt bei derEinstellung des Tubus auf die nämliche Weise. b. Bestimmung der Vergrösserung. Die vergrössernde Krafteines Mikroskopes kann man, wenn die Brennweiten der Linsen bekanntsind, durch Rechnung finden; einfacher aber geschieht die Ermittelungdurch directen Versuch. Zu dem Behufe legt man unter das Objectiv des Mikroskopes einGlasmikrometer, bei welchem die Länge eines Millimeters z. B. in20 Theile getheilt ist, dann bringt man neben das Mikroskop in deut-liche Sehweite — gewöhnlich wird 25 Centimeter genommen — einen ge-wöhnlichen Millimetermaassstab. Sieht man nun mit dem einen Au


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