. Der baum. Trees; Plant physiology. 72 Stellung der Blätter in der Knospe. jüngsten Blätter den Stengel umfassen, wie dies bei der Mehrzahl der monocotyledonen Laubblätter der Fall ist, mit dem Querschnitt durch die Knospe der Mistel (Fig. 63), wo Fig. 63. zwei Blätter auf einer Höhe ent- <^ j\. J stehen, so sieht man, dafs in beiden Fällen die Nebenblätter fehlen. Es liegt nun die Frage sehr nahe: weshalb entstanden sie nicht? — Betrachtet man darauf den jungen Zweig der Mistel genauer, so er- giebt sich die Antwort von selbst: weil hier der ganze Umkreis des. Stammes unter dem Vegetation


. Der baum. Trees; Plant physiology. 72 Stellung der Blätter in der Knospe. jüngsten Blätter den Stengel umfassen, wie dies bei der Mehrzahl der monocotyledonen Laubblätter der Fall ist, mit dem Querschnitt durch die Knospe der Mistel (Fig. 63), wo Fig. 63. zwei Blätter auf einer Höhe ent- <^ j\. J stehen, so sieht man, dafs in beiden Fällen die Nebenblätter fehlen. Es liegt nun die Frage sehr nahe: weshalb entstanden sie nicht? — Betrachtet man darauf den jungen Zweig der Mistel genauer, so er- giebt sich die Antwort von selbst: weil hier der ganze Umkreis des. Stammes unter dem Vegetations- kegel zur Bildung der beiden gegen- ständigen Blätter verbraucht wurde. Beim Zuckerrohr aber, wie über- haupt bei allen Pflanzen mit Blät- tern, deren Basis schon ursprüng- lich den Stengel umgiebt, können gleichfalls keine Nebenblätter auf- treten, weil für deren Bildung kein Raum vorhanden ist. Betrachten wir jetzt den Quer- schnitt der Endknospe des Zweiges einer Eiche (Fig. 60. S. 71), deren Mark, gleich dem des Stammes und der Zweige, fünfeckig ist, so sehen wir in beiden Fällen zu jeder Seite des Laubblattes ein Nebenblatt. Das Laubblatt und seine beiden Nebenblätter nehmen, wie derselbe Querschnitt zeigt, zu ihrer Bildung den gröfsten Theil des Stammumkreises unter dem Vegetationskegel der Knospe in Anspruch; es können deshalb in solchem Falle niemals zwei Laubblätter mit einander auf gleicher Höhe entstehen. Aus dem Querschnitt der Eichenknospe ergiebt sich zugleich die Ursache der f Stellung ihrer Blätter. Die weniger regelmäfsige Knospenlage der Erle erklärt dagegen die eben so wenig ganz regelmäfsige Blattstellung Fig. 63. Viscum album. A Querschnitt durch die Zweigspitze im Winter, a Die Basis der Endknospe, welche zur Blüthe wird und die zu jeder Seite eine Achselknospe besitzt, welche zwei Blaltkreise {b u, c) gebildet hat; b u. h bleiben im Frühjahr als kleine Schuppen am Grunde des neuen Zweiges [B, b), c u. c dagegen erheben si


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