. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . jener Zeit genommen hat, für einen Fortschritt oderfür eine Abkehr vom gutenGeschmack zu halten hat. Esist eine Frage ähnlicher Art,wie man sie bezüglich dermodernen Kasel und ihrer Aus-stattung stellen kann. Ob es nicht besser ge-wesen wäre, wenn man sichin Bezug auf die Mitra etwaskonservativer verhalten hätte?Denn es läßt
. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . jener Zeit genommen hat, für einen Fortschritt oderfür eine Abkehr vom gutenGeschmack zu halten hat. Esist eine Frage ähnlicher Art,wie man sie bezüglich dermodernen Kasel und ihrer Aus-stattung stellen kann. Ob es nicht besser ge-wesen wäre, wenn man sichin Bezug auf die Mitra etwaskonservativer verhalten hätte?Denn es läßt sich weder inAbrede stellen, daß man zuletztdenn doch nach Höhe undBreite das rechte Maß ent-schieden überschritt, noch auch,daß die Ausstattung, welcheman der Mitra zu geben be-liebte, nur allzuoft auf leerenPrunk hinauslief. So wenigkonnten die Edelsteine, Perlenoder Goldstickereien, mit denenman den pontifikalen Kopf-schmuck seit dem 16. Jahrhun-dert in überschwenglichsterWeise zu bedecken pflegte, ihmsein anspruchsvolles Wesennehmen und das Übermaß anHöhe und Weite ausgleichen,daß sie ihm vielmehr erst rechtein weltliches und vordring-liches Aussehen gaben. Eswäre besser gewesen, wennman in Beziehung auf die Ab-messungen wie auch bezüglich. der Ausschmückunggoldenen Mittehätte. an derfestgehalten Am wenigsten gelang esden letzten Ausläufern der Re-naissance, dem Rokoko mitseinen willkürlichen, sinnlosenSchnörkeleien (Bild 241) unddem Zopf mit seinem nüchternenOrnament eine pontifikale Kopfbedeckung zu schaffen, die auch nur halbwegsbefriedigen kann. Man betrachte nur einmal die noch in großer Zahl vorhan-denen Mitren aus der Rokoko- und der Zopfperiode, beispielsweise die Mitren Bild 241. Mitra. Kamp a. Niederrhein. Drittes Kapitel. Die Mitra. 485 des Kölner Domschatzes, welche Erzbischof Klemens August (f 1761) zur Feierder Krönung seines Bruders, des Kaisers Karl VII, um vieles Geld zu Lyonanfertigen ließ, die zahlreichen Mitren im St Vei
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