. Die Gartenwelt. Gardening. Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XXIII. 9. Mai 1919. Nr. 19. Nadidruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Gartenkunst. Blätter und Blumen von einst.*) II. Von der landschaftlichen Garlenanlage möchte ich heute einiges sagen, welches mir nicht unzeitgemäß erscheint. Ich weiß, daß ich es auf die Gefahr hin tue, mißverstanden zu werden. Man kann ja schließlich alles noch so einfach und klar ausdrücken, es gibt immer Menschen, welche es für nötig halten, den gegenteiligen Standpunkt betonen


. Die Gartenwelt. Gardening. Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XXIII. 9. Mai 1919. Nr. 19. Nadidruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Gartenkunst. Blätter und Blumen von einst.*) II. Von der landschaftlichen Garlenanlage möchte ich heute einiges sagen, welches mir nicht unzeitgemäß erscheint. Ich weiß, daß ich es auf die Gefahr hin tue, mißverstanden zu werden. Man kann ja schließlich alles noch so einfach und klar ausdrücken, es gibt immer Menschen, welche es für nötig halten, den gegenteiligen Standpunkt betonen zu müssen.**) Die „landschaftliche" Gartengestaltung als solche halte ich durchaus nicht für überlebt oder gar geschmacklos. Wir uns fast alles viel vernünftiger und schöner als die späteren Entartungen ihrer Nachbeter. Woran liegt das? In den alten Anlagen bewundern wir die einfache Ruhe und Großzügigkeit, während uns an späteren Anlagen das Gesuchte, die Buntscheckigkeit und die unrichtigen Formen stören, wenn nicht abstoßen. Man wird mir einwenden, das machen bei den alten Anlagen die großen und malerischen Bäume, wenn unsere neueren Anlagen auch erst so alt sind, werden sie ebenso aussehen. Dies möchte ich aber doch sehr bezweifeln; denn das. Fruchtzweige von Actinidia polygama (Text Seite 147). Nach einer für die „Gartenwelt" gefertigten Aufnahme. müssen uns nur darüber klar werden, was eigentlich damit bezweckt werden sollte und welche Mängel diese Gartenform mit Recht unbeliebt machten. Lesen wir in den Schriften und Gärten der alten Meister dieses Gartenstils nach, so etwa bis ums Jahr 1800, spätestens bis 1840 herum, so erscheint *) Siehe auch Artikel I in Nr. 14. *•) Anmerkung des Herausgebers. Angeblich mißverstanden werden nur diejenigen, welche sich unklar, richtiger zweideutig auszudrücken belieben. Gartenwelt XXIII. unsägliche Vielerlei der Gehölze und ihrer Pflanzweise, die Unruhe der Wegeführung und gar die


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