. Die Gartenwelt. Gardening. Illustriertes Wochenblatt für den (gesamten Gartenbau. Jahrgang IX. 17. Dezember 1904. No. 12. Nachdruck und Xachbildiina aus dem Inhalt dieser Zeitschrift wird strafrechtlich verfolgt. Schnittblumenkultur. pjiitriiyiiclio S(.'liiiittl)liiiiieiikiiluiren. Vom Herausgeber. {lUcrxii eine Abbildung.) Auf die Frago „warum sind Schnitthlumeukulturen, speziell solclie im Win- ter, so wenig rentabel?'" wird man in den meisten Füllen die Antwort er- halten, ..weil wir der Konkurrenz der kli- matisch begünstigteren Länder nicht ge- wachsen sind'". Dies mag in gewi


. Die Gartenwelt. Gardening. Illustriertes Wochenblatt für den (gesamten Gartenbau. Jahrgang IX. 17. Dezember 1904. No. 12. Nachdruck und Xachbildiina aus dem Inhalt dieser Zeitschrift wird strafrechtlich verfolgt. Schnittblumenkultur. pjiitriiyiiclio S(.'liiiittl)liiiiieiikiiluiren. Vom Herausgeber. {lUcrxii eine Abbildung.) Auf die Frago „warum sind Schnitthlumeukulturen, speziell solclie im Win- ter, so wenig rentabel?'" wird man in den meisten Füllen die Antwort er- halten, ..weil wir der Konkurrenz der kli- matisch begünstigteren Länder nicht ge- wachsen sind'". Dies mag in gewisser Hin- sicht zutreffen. Der Mittelstand wird sich selten teure Treibhaus- blumen kaufen: ihm fehlt auch häufig noch das Verständnis zwi- schen frisch im Glas- haus geschnittenen und zwischen geringwerti- geren importierten Blu- men zu unterscheiden. Esistabersicher,daßder Import aus dem Süden in den letzten Jahren i.'ine erliebliche Einbulif erlitten hat. Künstlich mit Draht zusammen- geflickte Safranorosen. geruchlose Veilchen und Nelken, stinkende Ta- zetten. daneben noch Anemonen und Ranun- keln, stellen meist das ilar, was uns der Süden Gartenwelt, vom November ab liefert. In Berlin und anderen Großstädten werden diese Blumen hauptsächlich im Straßenhandel vertrieben: mit ihnen ist einem feinen Käuferkreis nicht gedient und deshalb muß sich eine zielbewußt durch- geführte Schnittblumenkultur Johnen. Wenn sie trotzdem mitunter nicht loiinend ist. so hat dies folgende (iründe: Die Gewächs- häuser entspreciien oft nicht gesteigerten An- forderungen und der Treibgärtner versteift sich zu viel auf Blumen- arten, die wohl einmal lohnend waren, über die aber die Laune höherer Gesellschaftskreise längst hinweggegangen ist. Da ist es nicht an- gebracht, eigensinnig zu sein und dem Publikum permanent Blumen auf- zudrängen, von welchen es nichts wissen will. Manche Blumen stehen ja über der Mode und für sie ist voraussicht- lich ständiger Absatz


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