Die Heilgymnastik in der Gynaekologie : und die mechanische Behandlung von Erkrankungen des Uterus und seiner Adnexe nach Thure Brandt . beim geringsten Zeichen von Schmerzunmittelbar mit der Dehnung nachzulassen. Brandt selbst empfiehlt, die Patientin nach jeder Hebung ambesten ungefähr 10 Minuten ausruhen zu lassen, so dass also zurAusführung von 3 Hebungen etwa 30 Minuten erforderlich der Hebung folgt eine Massage der Ligamenta sacro-uterina und zitternde Drückungen der Vaginal-Wände gegen dieHüftbeine, welche eine Reizung der Nn. hypogastrici zum Zweckhaben sollen. — Dann folgt K
Die Heilgymnastik in der Gynaekologie : und die mechanische Behandlung von Erkrankungen des Uterus und seiner Adnexe nach Thure Brandt . beim geringsten Zeichen von Schmerzunmittelbar mit der Dehnung nachzulassen. Brandt selbst empfiehlt, die Patientin nach jeder Hebung ambesten ungefähr 10 Minuten ausruhen zu lassen, so dass also zurAusführung von 3 Hebungen etwa 30 Minuten erforderlich der Hebung folgt eine Massage der Ligamenta sacro-uterina und zitternde Drückungen der Vaginal-Wände gegen dieHüftbeine, welche eine Reizung der Nn. hypogastrici zum Zweckhaben sollen. — Dann folgt Knieteilen und Zusammendrücken ( 66, u. pg. 58 Fig. 35), ausgeführt unter gleichzeitiger Becken-hebung der Patientin. Was die Dauer einer erfolgreichen Behandlung betrifft, so giebtBrandt an, dass, wenn nach 14 Tagen die Gebärmutter ihre repo-nierte Stellung nicht dauernd behält, die betreffende Behandlungim gegebenen Falle als aussichtslos angesehen werden müsse. Be- 108 Hebuugen und Lüftuugen des Uterus. züglich der Gesamtzahl der von ihm behandelten Fälle behauptet er70—80*^/0 Heilungen erzielt zu Zur besseren weiteren Klarlegung der Wirkung der vorstehendenBehandlungsmethode sei ein von Brandt in der SchultzeschenKlinik behandelter Fall angeführt, dessen Resultat dem der bestenplastischen Operation gleichkommt. Krankengeschichte. Louise Seh., Bauersfrau, 34 Jahr alt,kam am 29. Dez. 1886 zur Aufnahme in die Klinik. Sie war niemals erheblich krank gewesen; menstruierte seit dem18. Jahre unregelmässig, schwach, unter Schmerzen. Seit 1875 ver-heiratet hatte sie 3 Partus durchgemacht. Die erste Geburt 1875verlief normal, die Kranke blieb nur 2 Tage zu Bett. In der Mitteder 1. Schwangerschaft bekam sie einen descensus uteri, der sichbis zur 2. Geburt, i. J. 1878 noch verschlimmerte. Beim 2. Wochen-bett blieb sie 8 Tage zu Bett, arbeitete dann aber wieder trotz ihresVorfalls. Die 3. Entbindung i. J. 1879 verlief normal, allerdingsunter grossen Bes
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