. Die Gartenwelt. Gardening. xvnr. 5 Die Garteaweit. 63 Einzelheiten in natürlichem Zustande zu erkennen sind, lassen sich in den von Herrn Kratzmann beigegebenen Ab- bildungen nicht bis in die Einzelheiten verfolgen, dagegen will ich gern zugestehen, daß die Abbildungen einen mehr künstlerischen Charakter tragen, was aber bei meinem Ver- fahren gar nicht beabsichtigt wird. Ich gebrauche die Blätter lediglich zu systematischen Studien, bei denen es auf die feinsten Einzelheiten der natürlichen und nicht der chemisch präparierten und daher veränderten Blätter ankommt. Ich habe ganz besonders au
. Die Gartenwelt. Gardening. xvnr. 5 Die Garteaweit. 63 Einzelheiten in natürlichem Zustande zu erkennen sind, lassen sich in den von Herrn Kratzmann beigegebenen Ab- bildungen nicht bis in die Einzelheiten verfolgen, dagegen will ich gern zugestehen, daß die Abbildungen einen mehr künstlerischen Charakter tragen, was aber bei meinem Ver- fahren gar nicht beabsichtigt wird. Ich gebrauche die Blätter lediglich zu systematischen Studien, bei denen es auf die feinsten Einzelheiten der natürlichen und nicht der chemisch präparierten und daher veränderten Blätter ankommt. Ich habe ganz besonders auf diese Art der Herstellung in meiner ersten Arbeit hingewiesen. Versuche in der von Herrn Kratzmann genannten Richtung sind auch von mir gemacht worden, aber sie befriedigten mich in keiner Weise, da sie eben Abweichungen von den natürlichen Blättern zeigten. Was nun das Beschädigen des Papieres durch den aus- tretenden Saft anbetrifft, wenn die Blätter gegen das Papier gedrückt werden, so kann ich darüber nicht klagen, denn es ist durchaus nicht nötig, daß die Blätter mit großer Kraft in dem Kopierrahmen eingepreßt liegen, sondern ein leiser Druck genügt vollkommen, sie auf dem Papier festzuhalten. Dieser Einwand ist daher für mich nicht stichhaltig. Will man gute und vor allen Dingen völlig natur- getreue Abbildungen haben, so darf man das Chlorophyll der Blätter vor dem Kopieren nicht zerstören. Ferner wird man ohne weiteres zugeben müssen, daß das Verfahren, die Blätter ohne vorherige Präparation zu ver- wenden, wesentlich einfacher und bequemer ist, auch hat man, besonders auf Reisen, meist weder Zeit noch Raum, um die Behandlung der Blätter vornehmen zu können. Wie dem nun auch sei, jedenfalls sind beide Verfahren nebeneinander zu verwenden, je nach dem Zweck, den man damit verfolgt, und ich bin weit entfernt davon, Herrn Professor Möller die Priorität des Ver- fahrens schmälern zu wollen, um so weni- ger, da ich neuer- dings damit besch
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