. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. 168 W. Lee he: Der Mensch. teilweise Organe entbehrt, die der Mensch im ausgewachsenen Zustande besitzt. Seit lange haben die embryologischen Forschungen zwei wichtige Tat- sachen festgestellt, nämlich einerseits, daß die Embryonen verschiedener Tier- arten im allgemeinen einander mehr ähneln als die vollentwickelten Individuen, und andererseits daß, je jünger die Embryonen verschiedener Tierarten sind, sie um so mehr miteinander übereinstimmen. So haben z. B. Kriechtiere, Vögel und
. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. 168 W. Lee he: Der Mensch. teilweise Organe entbehrt, die der Mensch im ausgewachsenen Zustande besitzt. Seit lange haben die embryologischen Forschungen zwei wichtige Tat- sachen festgestellt, nämlich einerseits, daß die Embryonen verschiedener Tier- arten im allgemeinen einander mehr ähneln als die vollentwickelten Individuen, und andererseits daß, je jünger die Embryonen verschiedener Tierarten sind, sie um so mehr miteinander übereinstimmen. So haben z. B. Kriechtiere, Vögel und Säugetiere in frühen Embryonalstadien viel größere Ähnlichkeit miteinander als später. Der bereits erwähnte Begründer der modernen Embryologie, von Baer, berichtet in seinen Arbeiten: ,,Ich be- -inii sitze zwei Embryonen im Weingeist aufbe- wahrt, deren Namen ich beizuschreiben ver- gessen habe, und nun bin ich ganz außerstande zu sagen, zu welcher Klasse sie gehören. Es können Eidechsen oder kleine Vögel oder sehr junge Säugetiere sein, so vollständig ist die Ähnlichkeit in der Bildungs weise von Kopf und Rumpf dieser Tiere. Die Gliedmaßen fehlen indessen noch. Aber auch wenn sie vorhanden wären, so würden sie auf ihrer ersten Entwicklungsstufe nichts beweisen; denn die Beine der Eidechsen und Säugetiere, die Flügel und Beine der Vögel nicht weniger als die Hände und Füße des Menschen: alle entspringen aus der nämlichen ; In einer oft zitierten Arbeit hat His große Mühe darauf verwendet, zu zeigen, daß Embryonen verschiedener Tiertypen einander nur ähneln, nicht aber absolut identisch sind. Und wenn es uns schwer fällt, die Unter- schiede zwischen ihnen zu sehen, so beruht dies nach His auf der Unvoll- kommenheit unserer Untersuchungsmethoden und auf unserem für der- artige feine Unterschiede noch nicht hinreichend geschulten Auge, nicht aber auf der Abwesenheit von Unterschieden. Für jedermann mit gewöhn- lichem Urteils
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