. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 122 DIE GAßTENKUNST lU, 6 Bergen auftreten. I >as untere Bodethal im Hai-z mit seinem urwüchsigen Bestand weist fast sämtliche Gehölzformen Mitteldeutschlands auf. Die Übergänge in der natürlichen Verbreitung der Holzgewäohse sind so allmähliche, dafs die in der Aufzählung Meyers getrennten Formen auf weiten Strecken noch vereint auftreten. Für Mej'er selbst mit seiner Absicht, die Lehre der Gartenkunst wissenschaftlich zu begründen, waren diese Vorschriften noch nicht solche hemmenden Fesseln, wie für seine Schüler. Er war in der L


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 122 DIE GAßTENKUNST lU, 6 Bergen auftreten. I >as untere Bodethal im Hai-z mit seinem urwüchsigen Bestand weist fast sämtliche Gehölzformen Mitteldeutschlands auf. Die Übergänge in der natürlichen Verbreitung der Holzgewäohse sind so allmähliche, dafs die in der Aufzählung Meyers getrennten Formen auf weiten Strecken noch vereint auftreten. Für Mej'er selbst mit seiner Absicht, die Lehre der Gartenkunst wissenschaftlich zu begründen, waren diese Vorschriften noch nicht solche hemmenden Fesseln, wie für seine Schüler. Er war in der Lenn('schen Schule ge- bildet und dadurch .srewöhnt, der einzelnen Gehölzform Raum zu gewähren, sie breit zu verwenden. Dadurch blieb er dauernd gewöhnt, ihr Bedeutung beizumessen. Sodann stand er über seinen Grundsätzen: es kam ihm nicht dar- auf an, gegen sie zu verstofsen. Anders verhielt es sich mit seinen Schülern. Sie wufsten mit der grundlegenden Vorschrift der Anordnung nach Vegetationscharakteren nichts anzufangen, weil sie ganz unkünstlerisch war und keine Vorstellungen in ihnen erweckten, die beim Bilden leiten konnten. Als Folge sehen wir heute bei vielen selbst hervorragenden Schülern Meyers, dafs der einzelne Ge- hölzcharakter ganz vernachlässigt wird. Sie verzichten von vornherein auf die Mitwirkung eines so wichtigen und wesentlichen Hilfsmittels, das unseren Werken Ruhe und Gröfse verleiht, und mindern dadurch den Wert ihrer Schöpfungen ganz bedeutend herab. Die Zahl der Gehölze, welche wir in unseren Park- anlagen verwenden könnten, hat seit den ersten Versuchen im neuen landschaftlichen Gartenstil ganz gewaltig zuge- nommen. Durch Neueinführung und Neuzüchtung stehen uns statt Hunderten jetzt Tausende verschiedener Formen zur Verfügung. Während Skell noch ganz gut mit seiner einfachen Einteilung nach der Gröfse auskommen konnte, reicht diese allein heutzutage nicht mehr aus. Der Gartenkünstler mufs daher eine andere übersich


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