Von deutscher Kunst : gesammelte Aufsätze und nachgelassene Schriften . g der freien Bewegung des Ornaments und der rotenund blauen Gründe, der gesamte restierende Farbenvorrat auf die Blätter und Blumenaus. Die Blätter sind meist in Gruppen geordnet, die von gemeinsamen Knotenausstrahlen und wechseln in Weiß, Gelb, und Violett, auf rotem Grundekommt oft noch Blau hinzu, auf blauem Grunde Rot. Fortwährend aber sindHauptabteilungen gebildet durch helle Streifen, nämlich durch die weiß oder gelbbelassenen Ranken oder durch durchgeflochtene geometrische Bänder (Abb. B aufTafel 2, aus Straßbu


Von deutscher Kunst : gesammelte Aufsätze und nachgelassene Schriften . g der freien Bewegung des Ornaments und der rotenund blauen Gründe, der gesamte restierende Farbenvorrat auf die Blätter und Blumenaus. Die Blätter sind meist in Gruppen geordnet, die von gemeinsamen Knotenausstrahlen und wechseln in Weiß, Gelb, und Violett, auf rotem Grundekommt oft noch Blau hinzu, auf blauem Grunde Rot. Fortwährend aber sindHauptabteilungen gebildet durch helle Streifen, nämlich durch die weiß oder gelbbelassenen Ranken oder durch durchgeflochtene geometrische Bänder (Abb. B aufTafel 2, aus Straßburg). Aehnlich wie in diesen Werken für die Färbung des Grundes das Rot mitdem Blau abwechselt, finden sich auch symmetrisch gestellte und einander ent-sprechende Teile des Ornaments in abwechselnden Farben behandelt, wobei z. Blatt, das zuerst grün gefärbt ist, bei der nächsten Wiederholung in Violettauftritt, dann wieder grün wird usw. Diese sog. Farbenverschiebung erstrecktsich sowohl auf der Höhe nach getrennte Wiederholungen im gewöhnlichen. 22 Sinne, als auch auf die symmetrischen Hälften derselben Ornamentgruppe undträgt wesentlich bei zu dem belebten Farbenreiz in alten Glasbildern wie in derornamentalen Malerei des Mittelalters überhaupt. Die beschriebene Behandlungsweise ist im ganzen der frühesten Zeit eigen;das 14. Jahrhundert liebt es dagegen, seine Ornamentfenster zunächst durch einstreng geometrisches Schema zu gliedern. Beispiele dieser Art sind vielfacherhalten, von auffallender Schönheit u. a. in der Oppenheimer Katharinenkirche,im Kölner Dom, in der Soester Wiesenkirche, der Thomaskirche zu Straßburg(Abb. C aufTafel 2), dem Dom zu Freiburg und der Klosterkirche zu Haina. So spanntsich z. B. in einem der einfachsten und schönsten derartigen Fenster des FreiburgerDomes ein Netz großer Rauten über das Ganze, entstanden durch das Einlegenschwarzgemusterter gelber Streifen innerhalb deren das Rot, außerhalb das Blauals Grund sich


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