Die Architektur der Kultbauten Japans . )fostendiesen durchdringt, muà also einerseits etwas Seitenspiel-raum in wagerechtem Sinn für die Schwingungen der Turm-spitze, anderseits eine gewisse Verschieblichkeit des regen-dichten Dachabschlusses in senkrechtem Sinne vorhandensein, damit die Bewegimgen der Turmspitze unschädlichbleiben und beim Schwinden der Hölzer des Turmgerüstsgegenüber der unveränderten Länge des Mittelpfostens keineUndichtigkeiten im Dachal)schluà entstehen. Als ein derartbewegliches Verbindungsglied dient am oberen Ende desTurmgerüsts das sog. Roban, d. h. Taubecken


Die Architektur der Kultbauten Japans . )fostendiesen durchdringt, muà also einerseits etwas Seitenspiel-raum in wagerechtem Sinn für die Schwingungen der Turm-spitze, anderseits eine gewisse Verschieblichkeit des regen-dichten Dachabschlusses in senkrechtem Sinne vorhandensein, damit die Bewegimgen der Turmspitze unschädlichbleiben und beim Schwinden der Hölzer des Turmgerüstsgegenüber der unveränderten Länge des Mittelpfostens keineUndichtigkeiten im Dachal)schluà entstehen. Als ein derartbewegliches Verbindungsglied dient am oberen Ende desTurmgerüsts das sog. Roban, d. h. Taubecken, eine schwerebronzene Kapsel von vierseitiger Grundform, die sich auf den 288 Scheitel des Zeltdaches aufsetzt, dabei aber dei- Turmspitzefreien Durchgang und etwas Soitenspielraum gewährt. DieAnordnung dürfte aus der Abi). 282,die sich auf den fünfgeschossigen Turmvon Höriuji bezieht, deutlich vorstehend beschriebene Bau-stoLi der art, nach der der Mittelpfosten aus Bron/.e- vmse. den angegebenen Gründen keine feste. Abb. 282. Oberer AbschluÃdes Tmines voq Horiuji. Verbindung mit den Zwischengeschos-sen und dem oberen Kranze desTurmaufbaus besitzt, dürfte die all-gemeinere sein. Von einzelnen si)äte-ren Tiu-mbauten aus der Tokugawa-zeit wird allerdings berichtet, daÃsie eine eigentümliche Abweichunghiervon zeigen, indem hier der Mittelpfosten nicht fest aufdem Fundamentstein aufstellt, sondern angeblich mehr oderminder beträchtliche Seiten- und Höhenspielräume am FuÃedes Pfostens zwischen seinem Ende und dem Fundament-stein vorhanden sein sollen. Mir ist es trotz eifrigen Suchensnicht gelungen, mehr als nur eine einzige derartige An-ordnung selbst zu sehen, nämlich bei dem fünfgeschossigenTurm, der vor dem Eingange zu dem Bezirk des Gedächtnis-tempels des ersten Schoguns Yeyasu in Nikko errichtet ist;dies ist der einzige Fall, wo ich wirklich feststellen konnte,daà der Mittelpfosten unten über dem F


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