Handbuch der gesammten Augenheilkunde . folg.(Provisorische Tarsoraphie.) XVIL Transplantation des Cilienbodens. (Jaesche, Arlt. § 177. Vorgang (am obern Lide). Wegen längerer Dauer und Schmerz-haftigkeit ist Anästhesirung wünschenswerth. Ein Assistent zu Häupten desKranken fixirt den Kopf und spannt das Lid mittelst einer bis zum Fornix Hornplatte [T. II, Fig. 18:. Der Operateur legt den Daumen derlinken Hand auf die Cutis oberhalb der Wimpern und verschafft sich, die Cutisaufwärts ziehend, freie Einsicht in den intermarginalen Saum , insbesondere zuden Mündungen der Meibo
Handbuch der gesammten Augenheilkunde . folg.(Provisorische Tarsoraphie.) XVIL Transplantation des Cilienbodens. (Jaesche, Arlt. § 177. Vorgang (am obern Lide). Wegen längerer Dauer und Schmerz-haftigkeit ist Anästhesirung wünschenswerth. Ein Assistent zu Häupten desKranken fixirt den Kopf und spannt das Lid mittelst einer bis zum Fornix Hornplatte [T. II, Fig. 18:. Der Operateur legt den Daumen derlinken Hand auf die Cutis oberhalb der Wimpern und verschafft sich, die Cutisaufwärts ziehend, freie Einsicht in den intermarginalen Saum , insbesondere zuden Mündungen der Meibomschen Drüsen. Sofort sticht er ein zweischneidiges, leichtnach der Fläche gekrümmtes Bistouri oder ein knieförmig gebogenes schmalesLanzenmesser (T. I, Fig. 4) knapp vor den Meibomschen Drüsen in den inter-marginalen Saum, so dass die eine Fläche zur Cutis, die andere zur Conjunctivaparallel und etwa 2 Mm. tief eindringt. Von hier aus wird der Schnitt nach dem 1) A. f. 0. IV. b. 205. 448 II. Arlt, Operationslehre. Fig. einen und nach dem andern Winkel hin fortgeführt, erst seicht, dann tiefer-, bisder Lidrand so weit, als Cilien falscher Richtung vorhanden sind, und nochetwas darüber hinaus, auf 2—3 Mm. Tiefe in eine vordere und hintere Platte gespalten ist, wovon die vordere die Cutis,Muskelfasern und den Cilienboden, die hintereden Tarsus mit den (womöglich unverletzten)Meibomschen Drüsen und der Conjunctiva ent-hält. Ein zweiter Assistent tupft das Blut ab,wenn es den Operateur an der genauen Einsichthindert. Dies der erste und wichtigste Akt derOperation, welcher übrigens auch von einemWinkel zum andern ausgeführt werden kann. Im zweiten Akte, welcher die Ausschneidungeiner halbmondförmigen Hautfalte bezweckt,spannt der Operateur die Cutis über der Horn-platte in transversaler Richtung und führt miteinem geraden Scalpell oder Bistouri einenSchnitt durch die Cutis bis auf den Knorpel (dochnicht durch diesen), von einem Winkel gegenden andern so
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