Handbuch der Augenheilkunde . von Suturen zu begegnen gesucht ( 121); indess hat man die Hämorrhagien (ex vacuo) in allen Fällen vonmerklicher Härte des Auges nichtsdestoweniger zu fürchten. [n der Absicht, den Kranken von seiner Entstellung zu befreien undein künstliches Auge tragen zu lassen, hat man den vergrößerten undblinden Augapfel durch wiederholte Paracentesen der Sclera oder durcheinen durch das Auge gezogenen seidenen Faden (v. Graefe, s. S. 122) ineinen phthisischen Stumpf umzuwandeln gesucht. Wenn endlich der Allgemeinzustand des Kranken oder das besondereVerhalten des erblind
Handbuch der Augenheilkunde . von Suturen zu begegnen gesucht ( 121); indess hat man die Hämorrhagien (ex vacuo) in allen Fällen vonmerklicher Härte des Auges nichtsdestoweniger zu fürchten. [n der Absicht, den Kranken von seiner Entstellung zu befreien undein künstliches Auge tragen zu lassen, hat man den vergrößerten undblinden Augapfel durch wiederholte Paracentesen der Sclera oder durcheinen durch das Auge gezogenen seidenen Faden (v. Graefe, s. S. 122) ineinen phthisischen Stumpf umzuwandeln gesucht. Wenn endlich der Allgemeinzustand des Kranken oder das besondereVerhalten des erblindeten Auges eine rasche Beseitigung des Zustandeswünschenswerth machen, so ist die Enucleation des Auges nach derBonnetsehen Methode (s. p. 123) vorzunehmen. 2. Sclero-Choroiditis posterior. (Staphyloma posticum.) Diese bei kurzsichtigen Individuen so häufige Affection ist vom erstenBeginn an mit dem Augenspiegel leicht zu diagnosticiren. Zunächst fällt dem Beobachter eine weissliche, den Rand der Papille 13 — 194. mehr oder weniger vollständig umfassende sichelförmige Entfärbung derChoroidea auf. (Fig. 66.) Wenn man Gelegenheit hat, den ersten Anfang der Krankheit zubeobachten, so constatirt man mit dem Augenspiegel in der Umgebung desSehnerven beginnenden Schwund des Choroidealpigments. Der Augen-grund wird an dieser Stelle heller und man unterscheidet leicht die durch ihre Breite sich vor den Netz-hautgefässen auszeichnenden, vongraulichen Flecken umgebenen Ge-fässe der Choroidea. Indem diese Flecken sichmehr und mehr entfärben und dieGefässe verschwinden, entwickeltsich die charakteristische, weisse,atrophische Sichel der Choroidea;die weisse Farbe derselben entstehtdurch Reflex von der fast ganzentblössten Sclera. Die Gefässeder Retina ziehen frei über dieatrophischen Stellen hinweg. Wenn der atrophische Processzum Stillstand gekommen ist,wird die entfärbte Stelle durcheine ziemlich regelmässige Bogenlinie scharf von dem normalen Gewebeabgesetzt (ci
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