. Lehrbuch der allgemeinen chemie. tischen Temperaturzusammendrücken; steigert man den Druck bis über den kritischen, sokann man das Gas abkühlen und darauf den Druck vermindern, man hat * alsdann eine Flüssigkeit vor sich. Unterwirft man umgekehrt die Flüssig-keit einem Druck über dem kritischen, so kann man sie über die kritischeTemperatur erwärmen, ohne dass sichtbare Verdampfung eintritt. Ver-mindert man alsdann den Druck, so hat man ein Gas vor sich. Einen Unterschied zwischen Gas und Flüssigkeit giebt es somit nurunterhalb des kritischen Druckes; oberhalb desselben ist es unmöglich,von e
. Lehrbuch der allgemeinen chemie. tischen Temperaturzusammendrücken; steigert man den Druck bis über den kritischen, sokann man das Gas abkühlen und darauf den Druck vermindern, man hat * alsdann eine Flüssigkeit vor sich. Unterwirft man umgekehrt die Flüssig-keit einem Druck über dem kritischen, so kann man sie über die kritischeTemperatur erwärmen, ohne dass sichtbare Verdampfung eintritt. Ver-mindert man alsdann den Druck, so hat man ein Gas vor sich. Einen Unterschied zwischen Gas und Flüssigkeit giebt es somit nurunterhalb des kritischen Druckes; oberhalb desselben ist es unmöglich,von einem Körper zu sagen, welchen von beiden Aggregatzuständen erbesitzt. Der Gas- und der Flüssigkeitszustand sind keine entgegengesetz- 268 III. Stöchiometrie der Flüssigkeiten. teil Erscheinungsformen, sondern die äussersten Endpunkte einer langenund kontinuierlichen Reihe. Für die Ausdrücke Gas und Dampf finden wir hier die scharfenDefinitionen. Ein luftförmigcr Körper ist oberhalb der kritischen Tempe- 3 1—1. ratur ein unkondensierbares Gas, unterhalb derselben ein kondensierbarerDami^f. Die beistehende Figur 14 versinnlicht die Beobachtungen von An-drews; die Abscissen sind Druckgrössen, die Ordinaten Volume, welche Beziehungen zwischen dem Gas- und Flüssigkeitszustande. 269 sich bei derselben Temiieratur entsprechen. Das Verhaltenen eines voll-kommenen Gases würde nach dieser Konstruktion gleichzeitige Hyperbelnergeben, da es durch die Gleichung pv :^ RT dargestellt ist, wo R eineKonstante und T, die absolute Temperatur, gleichfalls konstant angenom-men ist. Man nennt derartige Kurven Isothermen. Die den Beobachtungs-temperaturen entsprechenden Isothermen für Luft sind in der Figur obenrechts veranschaulicht. Die Kohlensäurekurve bei 13 ^1 beginnt zunächst mit einem geneig-ten Teil, welcher dem Gase angehört. Alsbald beginnt die Verflüssigung,die Kurve fällt vertikal herab, d. h. das Volum vermindert sich erheblichbei unverändertem Druck und d
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