Dr L Rabenhorst's Kryptogamen-Flora von Dr. L. Rabenhorst's Kryptogamen-Flora von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz drlrabenhorstskr0101rabe Year: 1884 484 Bei manchen Arten mit Yelnm universale findet sich ausser- dem auch noch ein Yelum partiale {Fig. 4. 5.), das als Ring den Stiel umgiebt. Berühren wir nun kurz ein eigenthümliches Torkommniss des anatomischen Baues mancher Agaricineen ^). Eine ganze Reihe hier- her gehöriger Formen ist ausgezeichnet durch den Umstand, dass sie bei Yerletzungen eine Art Milchsaft austreten lassen, der von verschiedener Farbe ist, oft scharf, beissend


Dr L Rabenhorst's Kryptogamen-Flora von Dr. L. Rabenhorst's Kryptogamen-Flora von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz drlrabenhorstskr0101rabe Year: 1884 484 Bei manchen Arten mit Yelnm universale findet sich ausser- dem auch noch ein Yelum partiale {Fig. 4. 5.), das als Ring den Stiel umgiebt. Berühren wir nun kurz ein eigenthümliches Torkommniss des anatomischen Baues mancher Agaricineen ^). Eine ganze Reihe hier- her gehöriger Formen ist ausgezeichnet durch den Umstand, dass sie bei Yerletzungen eine Art Milchsaft austreten lassen, der von verschiedener Farbe ist, oft scharf, beissend schmeckt und sich in besonderen, oft verzweigten, das Gewebe des Hutes und Stieles allenthalben durchziehenden Röhren findet, die deshalb Milchsaft- röhren genannt werden. Den Bau der Hvmenialschicht habe ich bereits (pag. 291) kurz ge- schildert. Bei den Agaricineen be- Ideidet dieselbe die beiden Flächen der Lamellen; letztere bestehen aus einer mittleren, sterilen Gewebs- schicht, der sogen. Trama, und aus dem beiderseits aus den Hyphen der Trama entspringenden Hyme- nium mit seinen Basidien, Para- physen und Cystiden. Wir haben endlich noch der Conidien der Agaricineen zu ge- denken. Das Mvcelium bildet, bevor es zur Anlage der eigentlichen Fruchtkörper oder Hüte kommt, in manchen Fällen Conidien (oder Stäbchenfructification); mitunter sind es einfache oder verzAveigte, längere, aufrechte Aeste des My- celiums, die zu Conidienträgern werden, mitunter auch sind es nur unscheinbare Ausstülpungen des Mycelfadens, aus denen die Conidien hervorsprossen. Die letzteren haben verschiedene Gestalt, meist sehr geringe Dimensionen und sind, wie es scheint, gar nicht oder nur in geringem Grade keimfähig. Letzterer Umstand war die Yeranlassung, dass diese Gebilde eine Zeitlang für Spermatien, Fig. 6. Coprinus stercorarius (nach Brefeld). Längsschnitt aus dem Ende einer Laraelle: t die Trama. h Ba- sidien. p Paraphysen. c Cystiden. ^) Bau und Entwickelungsgeschichte d


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