. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. derzugeben. Die zweite Schutzwaffe war der Panzer {dojoai)^ dessen älteste, imHoroenzeitalter gebräuchliche Form Pausanias in der Beschreibungder von Polygnotos zu Delphi ausgemalten Lesche mit wenigenWorten schildert. Derselbe bestand aus zwei ehernen, durch Schnallen(Tieoörui) verbundenen Platten, deren eine die Brust- und Magengegend,die andere den Rücken schützte; einen solchen den Oberkörper voll-kommen einhüllenden Harnisch nannte man Gyalothorax (yvalod-wgu^],die beiden Panzertheile aber Gyala (yiola). Pausanias hat uns in di


. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. derzugeben. Die zweite Schutzwaffe war der Panzer {dojoai)^ dessen älteste, imHoroenzeitalter gebräuchliche Form Pausanias in der Beschreibungder von Polygnotos zu Delphi ausgemalten Lesche mit wenigenWorten schildert. Derselbe bestand aus zwei ehernen, durch Schnallen(Tieoörui) verbundenen Platten, deren eine die Brust- und Magengegend,die andere den Rücken schützte; einen solchen den Oberkörper voll-kommen einhüllenden Harnisch nannte man Gyalothorax (yvalod-wgu^],die beiden Panzertheile aber Gyala (yiola). Pausanias hat uns in diesenWorten das vollständige Bild des d^iooaS. oratio; oder (ttutö;, des auf-rechtstehenden oder festen Panzers, gegeben, wie ihn beim Homer dieVorkämpfer trugen, und fast durchgängig begegnen wir auf Vasen-bildern ältesten Styls, d. h. auf solchen mit schwarzen Figuren aufrothem Grunde, den schwer gewappneten Heroen in dieser Rüsiung(Fig. 273). Auch möchten wir zur Veranschaulichung dieser ältesten Pan- fl KRIEGERISCHE TRACHT: DER PANZER. 307. zerform auf die mit dem Namen des Teukros in der Gruppe der aiginetischen Bildwerke zu München bezeichnete Figur aufmerksam machenAus diesem jedesfalls aus starken Metallplattengearbeiteten Kürass, der übrigens nur bis zurHüfte reichte und hier entweder scharf abschnittoder zum Schutz der Weichen rings mit einemausgebogenen Rande versehen war, entwickeltesich der leichtere, von dünneren Metallplattenzusammengefügte und nach der Muskulatur desKörpers gearbeitete Panzer (vgl. den Fig. 270 aufeiner Stele und Fig. 328 auf dem Scheiterhaufenaufgestellten Panzer). Wir haben also bei diesemWaffenstück, wie beim Helm, einen UeBergangvon der schweren Rüstung der älteren Zeit zu derleichteren und geschmackvolleren einer späterenPeriode, in welcher die veränderte Kampfartüberhaupt eine zweckmässigere Bewaffnung er-heischte. Hauptsächlich aber unterschied sich die- Fig. jüngere Panzer, der übrigens wohl nur vo


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