. Die Gartenwelt. Gardening. VI, 33 Die Gartenwelt. 387 Gegen Ende April *) pflanzt man die schon erstarkten Pflanzen auf die vorher angelegten hügelartigen Beete, je zwei Stück zusammen in einem Meter Abstand. Die Pflan- zen werden sofort mit einer grossen, 30—40 cm weiten Glasglocke bedeckt. Der obere Teil der Glocke wird mit Lehmbrei oder Kalkmilch bestrichen, damit er nicht als Brennglas wirkt. Bei warmem Wetter wird tagsüber die Glocke durch ein untergelegtes Stück Holz schief ge- stellt und gelüftet, aber des Nachts, so lange Reif zu befürchten ist, werden die Glocken mit Decken zur \'er


. Die Gartenwelt. Gardening. VI, 33 Die Gartenwelt. 387 Gegen Ende April *) pflanzt man die schon erstarkten Pflanzen auf die vorher angelegten hügelartigen Beete, je zwei Stück zusammen in einem Meter Abstand. Die Pflan- zen werden sofort mit einer grossen, 30—40 cm weiten Glasglocke bedeckt. Der obere Teil der Glocke wird mit Lehmbrei oder Kalkmilch bestrichen, damit er nicht als Brennglas wirkt. Bei warmem Wetter wird tagsüber die Glocke durch ein untergelegtes Stück Holz schief ge- stellt und gelüftet, aber des Nachts, so lange Reif zu befürchten ist, werden die Glocken mit Decken zur \'er- meidung allzu grosser Abkühlung umgeben. Wenn die Ranken der Melonen nicht mehr unter der Glocke Platz haben, so stellt man dieselbe auf drei Holzpflöcke, die 10—15 cm aus der Erde herausragen, auf. Die Ranken wachsen dann unter der Glocke hervor ins Freie und nur die Wurzelstöcke der Pflanze bleiben, weil empfindlich gegen Nässe, mit der erhöhten Glocke bedeckt, bis diese im Juni auch weggenommen werden kann. Bei warmem Wetter muss anfangs täglich, aber nie mit zu kaltem Wasser, gespritzt werden. 'Slan stellt immer gefüllte Giess- kannen den Tag über zur Erwärmung in die Sonne. Dass die Melonen dreimal sorgfältig entspitzt werden müssen, dürfte wohl bekannt sein. Sobald die junge Pflanze das vierte Blatt zeigt, wird auf drei Blätter entspitzt. Aus den verbleibenden drei Augen bilden sich drei Ranken, diese werden jede auf zwei stehenbleibende Blätter ent- spitzt. Es entstehen dann sechs Ranken, welche noch- mals auf zwei Blätter entspitzt werden und dann lässt man alles laufen. Starkwachsende Sorten werden stets auf drei Blätter entspitzt. Die Melone ist bei warmem Wetter durchaus nicht empfindlich gegen Nässe. Nässe bei kühlem Wetter oder kaltem Standort ist die Ursache plötzlichen Absterbens. Haben sich die Früchte bis zu Wallnussgrösse ausgebildet, so entfernt man einen Teil derselben mitsamt der Ranke. Bei grossfrüchtigen Sor- ten sollte


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