. Die Zelle und die Gewebe. Grundzüge der Allgemeinen Anatomie und Physiologie. Die äusseren Factoren der organischen Entwicklung. 131 Festluilten, Stolonen oder Ausläufer, die auf dem Bodeu liiukriecheu oder sich auch ein wenig in denselben einsenken. Durch Experimente gelingt es sogar l)ei niederen Ptiauzen und Thieren. durch Umkehr von Basis und Spitze, sehr einfache und schlagende Beweise für die Macht der gegensätzlichen Bedingungen bei der Entstehung der Orgaue beizubringen. Erwähnenswert]! sind hier die interessanten Ergebnisse, welche der Botaniker Noll au Brvopsis mucosa und der ameri


. Die Zelle und die Gewebe. Grundzüge der Allgemeinen Anatomie und Physiologie. Die äusseren Factoren der organischen Entwicklung. 131 Festluilten, Stolonen oder Ausläufer, die auf dem Bodeu liiukriecheu oder sich auch ein wenig in denselben einsenken. Durch Experimente gelingt es sogar l)ei niederen Ptiauzen und Thieren. durch Umkehr von Basis und Spitze, sehr einfache und schlagende Beweise für die Macht der gegensätzlichen Bedingungen bei der Entstehung der Orgaue beizubringen. Erwähnenswert]! sind hier die interessanten Ergebnisse, welche der Botaniker Noll au Brvopsis mucosa und der amerikanische Thier- physiologe Loeb an Tul)ularia mesembryanthemum gewonnen hal)en. Bryopsis (Fig. 55 /) ist ein im Wasser lebender Coeloblast wie die auf S. 15 beschriebene und abgebil- dete Caulerpa (Fig. 9); sie besteht aus einem einzigen, mit vielkernigem Proto- plasma erfülltem Schlauche, der aber äusserlich wie ein zelliges Ptiänzchen in einen verticalen Stamm mit einem Gipfelspross (s), in Blätter, die am oberen Ende in zwei Reihen regelmässig vertheilt sind, und in ein den Boden durchziehendes, verzweigtes Wurzelwerk {wj gegliedert ist. Um den Einfluss der äusseren Factoren zu prü- fen, hat Null einfach das ganze vielkernige Ptiänz- chen umgekehrt und mit dem Gipfelspross nach unten in die Erde des Aquariums eingegraben (Fig. 55 //). Die Folge davon war, dass jetzt aus dem Gipfelspross (5), an welchem sonst, wenn er nach oben gekehrt ist, seitlich junge Blattanlagen entstehen, sich verzwei- gende Wurzelfädeu (iii) hervorsprossen und den Saudkörnchen (k) des Bodens fest anhaften. Desgleichen sind auch Umwandlungen an den Blattschläuchen hervorgerufen worden; ihre, anstatt wie normal nach oben, jetzt nach unten und dem Boden zugekehrten P'nden, die sich mit ihrem von vielen Kernen durchsetzten Protoplasma wie Vege- tatiouspunkte verhalten, treiben einerseits Wurzelfädeu (ic) nach ab- wärts, andererseits Sprosse, die. sich nach oben richtend, eine Grund- lag


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