. Die Gartenwelt . Trichocentrum recurvum in Zimmerkultur. (Hierzu eine Abbildung.) den Lesern eine seltene kleine Orchidee aus von der ich annehmen darf, daß sie in Zimmer- Kultur überhaupt, noch nicht gezeigt worden ist. Die Pflanze befindet sich seit drei Jahren in meinem Besitz und hat sich sehr schön entwickelt; sie blüht alljährlich. Der eigen- artige Habitus ist in der Abbildung gut erkennbar. Die bräunlich gefärbten, mit rötlichen Tönungen gezierten Blätter sind eigentümlich seitlich und abwärts gebogen, ein Umstand, dem die Pflanze wohl ihren Artnamen verdankt. Die Bulben sind klein u


. Die Gartenwelt . Trichocentrum recurvum in Zimmerkultur. (Hierzu eine Abbildung.) den Lesern eine seltene kleine Orchidee aus von der ich annehmen darf, daß sie in Zimmer- Kultur überhaupt, noch nicht gezeigt worden ist. Die Pflanze befindet sich seit drei Jahren in meinem Besitz und hat sich sehr schön entwickelt; sie blüht alljährlich. Der eigen- artige Habitus ist in der Abbildung gut erkennbar. Die bräunlich gefärbten, mit rötlichen Tönungen gezierten Blätter sind eigentümlich seitlich und abwärts gebogen, ein Umstand, dem die Pflanze wohl ihren Artnamen verdankt. Die Bulben sind klein und kurz-zylindrisch. Ich habe die Pflanze, ihrem Habitus entsprechend, an die Kante eines quer geschnittenen Farnstammstückes aufgesetzt, so daß sich die Blätter in ihrer Wachstumsrichtung frei entfalten können. In der Art des Blühens ähnelt dies Trichocentrum den Stanhopeen. Die Blütenstiele sind nach abwärts gerichtet, wie es auf der Abbildung gut zu erkennen ist. Es entspringen nacheinander aus einem Stiel 3 bis 4 Blumen. Die Blütendauer der einzelnen Blüten beträgt etwa drei Wochen. Die Lippe ist auffallend breit und viereckig gestaltet, leicht gewellt, reinweiß, nach der Mitte zu gelblich ge- strichelt, im Hintergrund mit einem roten Fleck geziert und behaart. Die übrigen Blütenblätter sind grünlich-gelb. Ueber die Kultur habe ich nichts besonderes zu bemerken. Ich habe das Farnstamm- stück während der Triebzeit feucht gehalten, doch so, daß vor neuer Wassergabe genügende Austrocknung stattgefunden hatte. Da die Wurzeln das faserige Gefüge des Farnstammes durchdringen, werden sie bei diesem Verfahren vor allzulange stockender Nässe bewahrt. Während der Ruheperiode habe ich vorübergehend ziemlich trocken gehalten. Die Pflanze wirkt sehr hübsch durch die Eigenart ihrer Wuchsform und die ziemlich seltene Blattfärbung. Eine zweite Pflanze dieser Art befindet sich im hiesigen bot. Garten, welchem ich für die Vermittlung der Bestimmung durc


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