. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 8o4 Die Entwickelung des Mammarapparates der Monotremen, Marsupialier und einiger Placentalier. 178 reichen Nachkommenschaft nutzbar machen i) durch Auftheilung der einheitlichen Primäranlagenfelder i) in mehrere, der Zahl der Jungen ungefähr entsprechende Einzelbezirke, 2) durch Oberflächenvergrösserung auf dem Wege der Taschenbildung. Letzteres ist eine gerade bei drüsentragenden Integumentbezirken häufig zu beobachtende Erscheinung, die vielerorts zur Entstehung charakteristischer Drüsentaschen geführt hat. Biswei
. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 8o4 Die Entwickelung des Mammarapparates der Monotremen, Marsupialier und einiger Placentalier. 178 reichen Nachkommenschaft nutzbar machen i) durch Auftheilung der einheitlichen Primäranlagenfelder i) in mehrere, der Zahl der Jungen ungefähr entsprechende Einzelbezirke, 2) durch Oberflächenvergrösserung auf dem Wege der Taschenbildung. Letzteres ist eine gerade bei drüsentragenden Integumentbezirken häufig zu beobachtende Erscheinung, die vielerorts zur Entstehung charakteristischer Drüsentaschen geführt hat. Bisweilen können diese Hauttaschen, in denen zahlreiche, ursprünglich gesondert für sich ausmündende Einzeldrüsen zu einer einheitlichen Bildung zusammengefasst werden, sogar vorstülpbar sein2). Sie liefern damit Analoga zu den Zitzentaschen, deren Entstehung an sich also weder eine singulare Erscheinung- bedeutet, noch zu ihrem Verständniss die Voraussetzung des Bestehens einer Homologie mit den Drüsenfeldern der Monotremen nöthig hat. Von den beiden aus den Mammaranlagen hervorgehenden Zitzentypen sind die Proliferationszitzen wegen ihres seltenen Vorkommens bei den Marsupialiern praktisch von geringer Bedeutung. Wichtig sind sie nur als Zeichen dafür, dass diese Endform der Zitzenentwickelung, die, wie wir sehen werden, bei den Placentaliern eine grosse Rolle spielt, bereits bei den Beutelthieren erreicht wurde. Dagegen bedürfen die in allen Beutlerfamilien weit verbreiteten Eversionszitzen noch etwas genauerer Betrachtung. Vergleicht man nämlich die Zitzenbildung bei den Phalangeriden und Phascolarctiden mit den entsprechenden Vorgängen bei den Macropodiden, so zeigt sich ein charakteristischer, bereits von Klaatsch (1884, p. 262f., ßigf.) bemerkter und zu weitgehenden Schlüssen verwertheter Unterschied. Bei den letzteren entwickeln sich die Mammaranlagen zu sehr tiefen Zitzentaschen, die in diesem Zustande lange Zeit, bis gegen den Eintritt der Brunst oder
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