Einführung in die Vererbungswissenschaft in Einführung in die Vererbungswissenschaft in zwanzig Vorlesungen für studierende, ärzte, züchter . einfhrungindi00gold Year: 1920 — 155 — Auch solche Beispiele werden uns häufig begegnen, besprochen und abgebildet werden. Sie finden im einzelnen eine sehr verschiedenartige Erklärung. Dominantes oder intermediäres Verhalten ist also das Typische für die Erscheinung eines mendelnden Charakters in heterozygotem Zustand. Gelegentlich zeigt es sich aber, daß bei Kreuzung von zwei scheinbar nur in einem Faktor differenten Rassen der F1-Bastard ein Verhalte
Einführung in die Vererbungswissenschaft in Einführung in die Vererbungswissenschaft in zwanzig Vorlesungen für studierende, ärzte, züchter . einfhrungindi00gold Year: 1920 — 155 — Auch solche Beispiele werden uns häufig begegnen, besprochen und abgebildet werden. Sie finden im einzelnen eine sehr verschiedenartige Erklärung. Dominantes oder intermediäres Verhalten ist also das Typische für die Erscheinung eines mendelnden Charakters in heterozygotem Zustand. Gelegentlich zeigt es sich aber, daß bei Kreuzung von zwei scheinbar nur in einem Faktor differenten Rassen der F1-Bastard ein Verhalten zeigt, das in keine dieser Gruppen paßt. So ergeben z. B. die Kreuzungen gewisser schwarzer und weißer Hühnerrassen ,,Mosaikbastarde', die ein schwarz und weiß gesprenkeltes Gefieder zeigen. (Fig. 53—55.) Der bekannteste Fall ist der der Andalusierhühner, bei denen aus Schwarz und Weiß die Bastardfarbe Blau (Schiefergrau) ent- steht. Es ist aber sehr wahr- scheinlich, daß in diesem, wie allen verwandten Fällen,, gar nicht nur ein Faktoren - paar vorliegt, obwohl es t nach der monohybriden Mendelspaltung so scheinen könnte, sondern komplizier- _ , TT „ lg' 53' .,, , „. bchwarze Henne. Mutter des Mosaikbastards Fig. 55. tere Verhältnisse, die wir Nach Davenport aus Godlewski. später erklären werden. In entsprechender Weise hat sich auch eine andere Erscheinung als verwickelterer Fall erwiesen, die man ursprünglich als eine besondere Form 'der Dominanz betrachtete, der sogenannte Dominanzwechsel. Besonders gewisse verwickelte Erscheinungen der Vererbung im Zu- sammenhang mit dem Geschlecht wurden durch die Annahme eines Dominanzwechsels erklärt, derart, daß in der Heterozygote im einen Geschlecht der eine, im anderen Geschlecht der andere Partner eines Allelomorphenpaares dominant sein sollte. Wahrscheinlich handelt es sich aber um ganz andere Dinge. Ähnliches gilt für Fälle, in denen bei scheinbar der gleichen Kreuzung manchmal der eine, ma
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