. Die Gartenwelt. Gardening. XV, 29 Die Gartenwelt. 395 man mitten im Wiesenland, zur Seite des träumenden Eib- armes mit seinen Pappeln und Weiden ganz unvermutet auf ein „Rhododendronidyll" aus jüngster Zeit stößt, welches durch- aus nicht hierher gehört. Iris, Campanula, Trollius und Akelei würden hier noch berechtigt sein und würden, richtig verteilt, prächtig wirken, die Rhododendron aber pflanze man auf die Schmuckbeete der Gartenlokale, auf die Rabatten der Stadtplätze, wo sie mit dem Pomp und den zarten Tinten ihrer Blüten „städtisch" wirken; hier draußen zerstören sie den na


. Die Gartenwelt. Gardening. XV, 29 Die Gartenwelt. 395 man mitten im Wiesenland, zur Seite des träumenden Eib- armes mit seinen Pappeln und Weiden ganz unvermutet auf ein „Rhododendronidyll" aus jüngster Zeit stößt, welches durch- aus nicht hierher gehört. Iris, Campanula, Trollius und Akelei würden hier noch berechtigt sein und würden, richtig verteilt, prächtig wirken, die Rhododendron aber pflanze man auf die Schmuckbeete der Gartenlokale, auf die Rabatten der Stadtplätze, wo sie mit dem Pomp und den zarten Tinten ihrer Blüten „städtisch" wirken; hier draußen zerstören sie den natürlichen Zauber der Eibaue und geben Zeugnis von mechanischer Verwaltungsarbeit. Abgesehen von solchen Ent- gleisungen — selbst die Sonne hat ja Flecken — findet man noch manch schönes Plätzchen und manchen idyllischen Winkel. Stellenweise bieten sich dem Spaziergänger Ausblicke auf den von der Stadt herüber ragenden Dom (Abbildung 4), auf malerische Pyramidenpappeln (Abbildung 5), von denen leider nur einige auf die Platte zu bringen waren, und mehrere schöneBrücken (Abbildungen 6 und 7), welche oft ganz reizende Ausblicke auf die Taube Elbe gewähren, heben die Stimmung der Landschaft trefflich. Welche romantischen Bilder der alte Baumbestand oft schafft, geht aus Abbildung 8, einem Schulbeispiel für Uferbepflanzung, klar hervor. Fünf alte Weiden- stämme — in dem fünften, welcher am weitesten überhängt, saß ich während desPhotographierens — recken sich malerisch über die Wasserfläche und trotzen mit ihrem festen Bau und der zähen Wurzelverankerung allen Stürmen und Unwettern. Selbst das Hoch- wasser konnte ihnen bisher nichts schaden und ließ nur einen feinen Schlammüberzug auf dem unteren Teil der Stämme zurück. Ein zwar ganz anderes, aber auch reizvolles Bild, gibt uns ein Blick über die Wiesen nach dem Tem- pel am Mittagsee (Abbildung 9), den wir ja schon von Abbildung 1 kennen. Hier finden wir wieder Großzügigkeit und ma


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