. Die Gartenwelt. Gardening. 520 Die Gartenwelt. V, 44. Felsenhang mit Alpenpflanzen aus dem „Jardin d'accliraatation Originalaufnalime für die „Garteiiwelt". Es hat dies vor zwanzig Jahren in Genf die Gründung des Alpenpflanzen-AkkUmatisationsgartens hervorgerufen, wel- cher den Zweck verfolgt, Alpenpflanzen aller Berge und Regionen, sowohl der arktischen, als, wenn es sein kann, auch der antarktischen, durch Samen zu ziehen, um sie dem Liebhaber zu erschwingbaren Preisen anbieten zu können. Unter den Gründern dieses Gartens bemerkt man Namen, wie Edmond Boissier, von dem wir bereits in


. Die Gartenwelt. Gardening. 520 Die Gartenwelt. V, 44. Felsenhang mit Alpenpflanzen aus dem „Jardin d'accliraatation Originalaufnalime für die „Garteiiwelt". Es hat dies vor zwanzig Jahren in Genf die Gründung des Alpenpflanzen-AkkUmatisationsgartens hervorgerufen, wel- cher den Zweck verfolgt, Alpenpflanzen aller Berge und Regionen, sowohl der arktischen, als, wenn es sein kann, auch der antarktischen, durch Samen zu ziehen, um sie dem Liebhaber zu erschwingbaren Preisen anbieten zu können. Unter den Gründern dieses Gartens bemerkt man Namen, wie Edmond Boissier, von dem wir bereits in Vorstehendem sprachen, die Herren de Candolle, Vater und Sohn, Marc Micheli etc. Er hat also sowohl einen botanischen als gärt- nerischen Charakter. Es ist Mode geworden, zementierte Felsen herzustellen, die wie Kunstwerke modelliert werden und denen man ein möglichst naturgetreues Aussehen giebt. Sie bilden den künstlerischen Teil einer Laudschaftsanlage. Indessen hat man allmählich einsehen gelernt, dafs diese zuweilen recht kostspieligen Anlagen für die Kultur der Alpenpflanzen nicht zweckentsprechend genug sind. Bei diesen schönen Zementkunstwerken thut der Rahmen sehr oft dem Gemälde Abbruch, welches durch die Blumen selbst dargestellt wird, wogegen doch der Felsen vor der Pflanze zurücktreten mufs, welche er trägt. Dies ist der Grund, weshalb der Alpen- pflanzenzüchter von der künstlich gemauerten Steingruppe zu den Alpenpflanzengärten über- gegangen ist, d. h. zu Gesteinsanlagen, die aus verschiedenen, naturgemäfs malerisch über- einander geschichteten Felsgesteinen errichtet werden. Hierdurch sucht man Szenerien der Natur nachzuahmen und den Eindruck zu er- wecken, dafs man sich in von Natur felsigem Terrain befindet. Mit einem Wort, der Gipfel des guten Geschmackes ist es, die Anlage in der Weise zu machen, dafs sie natürlich er- scheint, und man bei ihrem Anblick ein Stück Gebirge zu sehen glaubt, eine Verpflanzung von Hochlands-Pflanzenleben


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