. Die Ontogenie der Primatenzähne;. Ontogeny; Teeth; Primates. Die Nebenleiste. 61 ziehung dieser Nebenleiste zur Zahnleiste eine derartige Entstehungs- weise von selbst ausschloß. Denn wir haben es hier mit einer Leiste zu tun, die im Unterkiefer vom oberen Rande der Zahnleiste unter einem geraden Winkel abgeht und somit horizontal gestellt ist, im Ober- kiefer unter einem mehr scharfen Winkel. In beiden Fällen ist die Nebenleiste der Länge nach mit der Zahnleiste verbunden. Von einer Entstehung durch Auswärtsbiegung und Knickung der Zahnleiste kann daher wohl keine Rede sein. Es schien mir a
. Die Ontogenie der Primatenzähne;. Ontogeny; Teeth; Primates. Die Nebenleiste. 61 ziehung dieser Nebenleiste zur Zahnleiste eine derartige Entstehungs- weise von selbst ausschloß. Denn wir haben es hier mit einer Leiste zu tun, die im Unterkiefer vom oberen Rande der Zahnleiste unter einem geraden Winkel abgeht und somit horizontal gestellt ist, im Ober- kiefer unter einem mehr scharfen Winkel. In beiden Fällen ist die Nebenleiste der Länge nach mit der Zahnleiste verbunden. Von einer Entstehung durch Auswärtsbiegung und Knickung der Zahnleiste kann daher wohl keine Rede sein. Es schien mir anfänglich die Ansicht am wahrscheinlichsten, daß die Nebenleiste das Homologon bei den bleibenden Molaren der lateralen Schmelzleiste bei den Milchzähnen war. Daß diese Ansicht jedoch unrichtig war, wurde im Laufe der weiteren Untersuchung deutlich. Denn bei Embryonen, die schon so alt waren, daß auch das Organ des ersten bleibenden Molaren ziemlich weit entwickelt ist, erwies es sich, daß zwischen Nebenleiste und lateraler Schmelzleiste gar keine Beziehung besteht, beide Bildungen entwickeln sich ganz unabhängig voneinander und bestehen gleichzeitig. Daß auch bei den bleibenden Molaren eine laterale Schmelzleiste zur Entwicklung kommt, ist schon im ersten Hauptstück nachgewiesen,. Fig. 44. Mycetes D. Hinterer Teil der unteren Zahnleiste mit der Anlage des ersten bleibenden Molaren. doch werden die unten folgenden Beispiele diese Tatsache weiter be- gründen. Ich gebe in Fig. 44 eine Serie Schnitte durch die Anlage des unteren ersten bleibenden Molaren von Mycetes Serie D. In den Skizzen a und b sind Zahnleiste und Nebenleiste sofort zu erkennen, letztere geht wieder vom Mundhöhlenepithel aus an der gleichen Stelle wie die Zahnleiste. In Schnitt c und d erscheint bukkal von der Zahn- leiste das Schmelzorgan des ersten Molaren und biegt das untere Ende der Zahnleiste medialwärts. Die Nebenleiste verändert sich nicht, sie bleibt mit dem Epithel an gleicher Stelle
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