Archive image from page 45 of Die Verwendung des Bambus in Die Verwendung des Bambus in Japan und Katalog der Spörry'schen Bambus-Sammlung dieverwendungdes00sp Year: 1903 26 Einige Tage vor und nach Neujahr sind die Häuser der Hauptstrassen mit Bambus geschmückt; je ein 2â3 mannshoher, belaubter Stamm steht auf beiden Seiten jeder Haustüre, und der ganzen Strasse entlang sind diese Baumsträusse guirlandenartig mit einem Seil aus Reisstroh âshime- naha' verbunden, in welche Papierschnitzel, auch etwa Blätter der Adler- farn âwarabi no ha' eingeflochten sind. Vor bessern Häusern wird di
Archive image from page 45 of Die Verwendung des Bambus in Die Verwendung des Bambus in Japan und Katalog der Spörry'schen Bambus-Sammlung dieverwendungdes00sp Year: 1903 26 Einige Tage vor und nach Neujahr sind die Häuser der Hauptstrassen mit Bambus geschmückt; je ein 2â3 mannshoher, belaubter Stamm steht auf beiden Seiten jeder Haustüre, und der ganzen Strasse entlang sind diese Baumsträusse guirlandenartig mit einem Seil aus Reisstroh âshime- naha' verbunden, in welche Papierschnitzel, auch etwa Blätter der Adler- farn âwarabi no ha' eingeflochten sind. Vor bessern Häusern wird diesen Tor-Kiefer âkado-matsu' genannten Neujahrsbäumen eine hübsche Kiefer zugesellt, und das ganze unten in eine Art Blumenkübel gefasst, der aus vermittelst Strohseilen im Kreise gebundenen Tannenholzscheitern be- steht und mit feinem Sand angefüllt ist. Oben sind die beiden Stämme ebenfalls durch ein Strohseil verbunden, in dessen Mitte gewöhnlich ein Büschel von getrocknetem Seegras, Reisstroh und Adlerfarnblättern mit einem Hummer und kleinen Zitronen âdaidai' darin, angebracht ist. Der hiefür verwendete Bambus soll vorzugsweise moso-chiku sein. Eine japa- nische Redensart nennt den kado-matsu ganz zutreffend âeinen Meilenstein auf dem Wege zum Grabe'. Der Jahresanfang ist bei den Japanern das Hauptfest im Jahre und zugleich die vornehmste Gelegenheit zu gegenseitigen Beglückwünschungs- besuchen und -Geschenken. Vom Tage der Geburt bis zum Sterben gibt es im Privat- und Berufs- leben des Japaners kaum ein Ereignis oder eine noch so unerhebliche all- tägliche Begebenheit, die nicht Anlass zu Geschenken bieten könnte. Aus allgemeinen und lokalen Gebräuchen beschenken sich gegen- seitig unauthörlich Familienglieder, Verwandte, Freunde, Bekannte, Vorgesetzte und Untergebene, jedoch nach be- stimmten Regeln über âWie und Wann'. Das Geschenk muss immer in Beziehung mit dem Anlass sein, sogar dem Verpacken, Ueber
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